Gegen Sion-Goalie Fayulu

Busse und Stadionverbot: FCSG-Fan wegen rassistischer Rufe bestraft

29.03.2022, 09:36 Uhr
· Online seit 29.03.2022, 09:23 Uhr
Der Fall schlug hohe Wellen: Im August 2021 wurde Sion-Goalie Timothy Fayulu im Kybunpark rassistisch beschimpft. Nicht alle Vorwürfe konnten belegt werden, doch ein St.Galler Anhänger wurde nun verurteilt. Er muss eine Busse bezahlen und bekommt vom FCSG Stadionverbot.
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Der Beschuldigte rief gemäss Strafbefehl der Strafanwaltschaft mehrfach «H...sohn» und «Scheiss-N...» in Richtung des Sion-Goalies. Damit erfüllt er den «Strafbestand der Diskriminierung durch Herabsetzung und Beschimpfung», wie das «St.Galler Tagblatt» berichtet.

Andere mutmassliche Täter kommen wohl ungeschoren davon

Beim straffälligen Fan handelt es sich um einen in der Ostschweiz lebenden Italiener. Er muss nun 300 Franken Busse bezahlen, dazu kommen Gebühren und Verfahrenskosten von etwa 3000 Franken. Der Verurteilte hatte den Strafbefehl zuerst angefochten, die Einsprache aber anschliessend zurückgezogen.

Der ehemalige Schweizer Nachwuchsinternationale Fayulu hatte nach dem Spiel auch noch von anderen Rufen berichtet, unter anderem soll er als Affe betitelt worden sein. Für diese Beschimpfungen konnte aber kein mutmasslicher Täter ausfindig gemacht werden – die Suche nach einzelnen Personen aus dem Publikum gestaltete sich wohl schwierig.

Auch negative Folgen für den Verein?

Vermutlich nimmt die Schweizer Fussballliga SFL nun das Verfahren gegen den FC St.Gallen wieder auf – eine Busse für die Espen ist erfahrungsgemäss wahrscheinlich. Strafmildernd könnte sich auswirken, dass die St.Galler bei der Suche nach den Tätern mitgeholfen haben.

(red.)

veröffentlicht: 29. März 2022 09:23
aktualisiert: 29. März 2022 09:36
Quelle: St.Galler Tagblatt/Ralf Streule

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