St.Gallen

Curlinghalle erhält Unterstützung – aber nicht so wie erhofft

13.09.2023, 08:21 Uhr
· Online seit 13.09.2023, 07:49 Uhr
Die Finanzen des Vereins Curling Center St.Gallen sind in Schieflage. Daher solle die Stadt ein Darlehen für den Bau der Halle 2012 erlassen. Das St.Galler Stadtparlament erteilte diesem Vorhaben am Dienstagabend eine Abfuhr. Unterstützung soll der Verein aber trotzdem erhalten.
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4,2 Millionen Franken erhielt der Verein Curling Center St.Gallen 2012 für den Bau der 5.8 Millionen Franken teuren Curlinghalle im Lerchenfeld. Ein Darlehen, dass der Verein zurückzahlen müsste – aber nicht kann. Die Einnahmen sind zu gering, der Buissnessplan des Vereins geht nicht auf. Daher beantragte er beim St.Galler Stadtrat, dass dieser zwei Millionen Franken des Darlehens erlässt. Am Dienstagabend entschied das Stadtparlament darüber.

Dabei waren sich die Parteien von Links bis rechts einig, wie das Tagblatt berichtet. Der Verein soll unterstütz werden, er muss das Darlehen aber dennoch zurückzahlen. Allerdings erhält er dazu mehr Zeit. Der Teilbetrag von zwei Millionen Franken soll gestundet werden soll, und zwar für zwölf Jahre. Zudem sollen keine Zinsen anfallen. Damit folgte das Parlament einem Antrag der Geschäftsprüfungskommission. Deren Präsident, Andreas Dudli, erklärte in der Debatte, dass mit den Erlass eines Teiles des Darlehens eine Präjudiz geschaffen werden könnte, mit Auswirkungen auf künftige Darlehen der Stadt.

Die Parlamentarier stellten sich auf den Stadtpunkt, dass der Verein über längere Zeit genügend finanzielle Mittel auftreiben könne, um diese zu begleichen. Es könne nicht sein, dass bei der Schieflage eines Vereins der Steuerzahler aufkommen muss. Stadtpräsident Maria Papa kämpfte vergebens für den Teilerlass. Das Problem würde so nur auf eine nächste Generation verschoben. Am Ende stimmte das Parlament aber beinahe geschlossen für den Antrag der Geschäftsprüfungskommission.

(red./Tagblatt)

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veröffentlicht: 13. September 2023 07:49
aktualisiert: 13. September 2023 08:21
Quelle: FM1Today

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