Ehemalige Geflüchtete eröffnen Konditorei
Quelle: tvo
«Die Schweizer Schokolade ist meiner Meinung nach sehr süss und hat zu wenig Schokolade drin», sagt Ahmed Assad. Syrische Süssigkeiten seien um einiges weniger süss. Die syrischen Süsswaren verkauft Assad zusammen mit seinem Cousin Jehad Mado in der Konditorei Damaskus Rorschach. Kommen Schweizer Kunden in den Laden, treffen zwei Kulturen aufeinander, die unterschiedlicher kaum sein könnten.
Flucht vor dem Bürgerkrieg
«Das ist sehr besonders. Ganz etwas anderes. Es erweitert unser Geschmackserlebnis», sagt ein Kunde in der Konditorei. «Ich bin sehr stolz, dass Schweizer Kundinnen und Kunden bei mir einkaufen und dann sagen, es sei lecker», sagt Jehad Mado. Vor sieben Jahren flüchtete Jehad Mado vor dem Bürgerkrieg in seinem Heimatland Syrien. Erst eröffnete er in Altstätten ein Coiffeurgeschäft, bevor er sich ganz der Welt des Desserts hingab. Die Schweizer Kundschaft ist indes nicht alleine. «In der Regel komme ich pro Woche zwei Mal. Manchmal auch drei Mal», sagt Nejervan Nahho, ebenfalls geflüchtet und wohnhaft in Walenstadt. Er ist der Überzeugung, dass die Süssigkeiten für Energie sorgen.
Dankbar, in der Schweiz leben zu dürfen
35 verschiedene Gebäcke haben Assad und Mado im Angebot. Diese sind vergleichbar mit türkischen Süssigkeiten, einfach mit weniger Zucker. Dass die beiden in der Schweiz wohnen dürfen und der hiesigen Bevölkerung ein Stück Syrien näherbringen dürfen, erfüllt sie mit Stolz. «Wir sind so dankbar, dass wir hier sein dürfen. Hier haben wir Sicherheit.»