Mogelsberg

ETH löst Rätsel der Albino-Buche beim Baumwipfelpfad

· Online seit 04.09.2020, 07:22 Uhr
Vor zwei Jahren wurde beim Baumwipfelpfad in Mogelsberg eine Buche mit schneeweissen Blättern entdeckt. Forscher der ETH Zürich haben das seltene Exemplar untersucht und wissen nun, was es mit dem Phänomen auf sich hat. Zudem ist der Baum jetzt für die Öffentlichkeit zugänglich.
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Bisher entdeckte man den kleinen, weissen Baum nur, wenn man abseits des Baumwipfelpfads durch den Wald spazierte. Das hat sich jetzt geändert. Neu können die Besucher des Baumwipfelpfads direkt einen Blick auf die Buche werfen, welche durch einen Zaun geschützt ist. Zudem erklärt eine Erlebnisstation den Besuchern, was es mit dem Phänomen der weissen Blätter auf sich hat.

Nachbarbäume als Lebensretter

Durch das fehlende Chlorophyll (Blattgrün) ist die Albino-Buche nicht in der Lage, Photosynthese zu betreiben, welche für Bäume lebensnotwendig ist. Forscher der ETH Zürich konnten nun erklären, wieso der kleine Baum trotzdem überlebt. Die Lösung des Rätsels ist, dass die grossen Bäume rund um die Buche ihren kleinen Nachbarn mit den überlebenswichtigen Nährstoffen versorgen. Wie das Zusammenspiel der Bäume unter der Erde genau funktioniert, erläutert ebenfalls die Erlebnisstation beim Baumwipfelpfad.

Blätter sind bereits abgefallen

Wer die Albino-Buche in ihrer vollen Pracht bestaunen möchte, ist dieses Jahr aber bereits zu spät dran. Da die weissen Blätter keine wichtige Funktion für den Baum übernehmen, fallen sie bereits Ende August ab – früher als bei normalen Buchen. Erst im nächsten Frühling wird die Buche wieder ihr schneeweisses Blätterkleid zeigen.

(red.)

veröffentlicht: 4. September 2020 07:22
aktualisiert: 4. September 2020 07:22
Quelle: FM1Today

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