Flawil

Flawa-Masken: «St.Gallen hat sich noch nicht gemeldet»

21.08.2020, 12:40 Uhr
· Online seit 21.08.2020, 12:14 Uhr
Die Flawa in Flawil kauft zwei Maschinen zur Herstellung von Atemschutzmasken vom Bund und dem Kanton Zürich für je 800'000 Franken und liefert ihnen dafür fünf Millionen Masken. Der Kanton St.Gallen hat bisher noch kein Interesse an den Masken gezeigt.
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Seit rund einem Monat werden bei der Flawa GmbH in Flawil Atemschutzmasken hergestellt. Mit den drei Maschinen, die die Firma besitzt, können täglich rund 85'000 CPA-Masken produziert werden. Die Masken hatten das Prüfverfahren beim deutschen TÜV Nord Mitte Juli erst im zweiten Anlauf bestanden. Flawa musste eine kleine Anpassung am Produkt vornehmen.

Maschinen kosten 1,6 Millionen Franken 

Zwei der drei Maschinen, diejenigen, die der Bund aus China kaufte, hat die Flawa nun dem Bund und dem Kanton Zürich abgekauft. «Der Kaufpreis deckt die Investitionen von Bund und Kanton Zürich. Das heisst, die Flawa hat pro Maschine 800'000 Franken gezahlt», sagt Alfredo Schilirò, Mediensprecher der Flawa.

Teil des Abkommens ist es, dass der Bund 3,5 Millionen und der Kanton Zürich 1,5 Millionen Masken der Flawa beziehen können, um die Versorgung bei einem Engpass sicherstellen zu können. Diese Abnahmemenge könne bei Bedarf erhöht werden.

«Wir sind offen für Gespräche»

«Die fünf Millionen Masken für Bund und Kanton werden bis Ende Jahr geliefert», sagt Schilirò. Der Kanton St.Gallen habe sich bisher nicht gemeldet. «Wir sind aber selbstverständlich offen für Gespräche.»

Atemschutzmasken unterscheiden sich von Universalmasken, welche die Flawa bereits seit Ostern produziert. Die Universalmasken werden auch Gesichtsmaske, chirurgische Maske oder OP-Maske genannt. «Sie schützen bei korrekter Anwendung vor allem andere Personen vor einer Ansteckung», schreibt die Flawa. Atemschutzmasken hingegen seien zertifiziert nach FFP2/FFP3 und CPA (spezielle Filter). «Sie schützen Trägerinnen und Träger vor festen und flüssigen Partikeln sowie Aerosolen.»

«Masken sind nach wie vor beliebt»

Mit dem Kauf der beiden Maschinen aus China möchte sich die Flawa ein drittes Standbein neben der Watte- und der Fischesohlen-Produktion aufbauen. Dieses dritte Standbein umfasse die gesamte Produktion von Masken. Also sowohl Universal- als auch Atemschutzmasken. Insgesamt besitzt die Flawa drei Maschinen zur Herstellung von Atemschutzmasken und zwei Maschinen zur Herstellung von Universalmasken.

Wie viele Masken die Flawa bereits hergestellt hat, kann Alfredo Schilirò nicht sagen: «Auf jeden Fall mehrere Millionen.» Die Masken seien nach wie vor beliebt: «Die Nachfrage ist sehr gross.»

Verkauft werden die Schutzmasken unter anderem über den eigenen Online-Shop.

(abl)

veröffentlicht: 21. August 2020 12:14
aktualisiert: 21. August 2020 12:40
Quelle: FM1Today

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