Gefahr für Bienen: Asiatische Riesenhornisse auf dem Vormarsch
Quelle: tvo
Königinnen der Riesenhornissen können bis zu 5,5 Zentimeter lang werden. Damit ist sie drei Mal grösser als die gewöhnliche Honigbiene. Eine flächendeckende Ausbreitung der Riesenhornisse ist für Schweizer Imker ein Horror-Szenario.
«Die Sorgen wären für die Imkerschaft enorm», sagt Hans-Peter Hagmann, Präsident des Imkerverbands St.Gallen-Appenzell. «Es würde bedeuten, dass einige Imkerinnen und Imker aufhören müssten, weil sie das Problem nicht bewältigen könnten.»
Ab einem gewissen Zeitpunkt im Jahr steht die Honigbiene auf dem Speiseplan der asiatischen Riesenhornisse. «Die Bienen werden vor dem Flugloch abgefangen», sagt Hagmann. Wenn es den Hornissen gelinge, ihr eigenes Volk über das Bienennest zu informieren, kommt für die Bienen jede Hilfe zu spät.
Die Bienen können sich aber auch selbst verteidigen. Kommt ihnen eine Hornisse zu nahe, bilden hunderte von Bienen eine dichte Traube um sie und lassen die Flugmuskulatur vibrieren. In der Bienen-Kugel steigt dadurch die Temperatur und die Hornissen werden verheizt.
Damit sich die asiatische Riesenhornisse nicht in der Schweiz verbreite, sei es wichtig, entsprechende Funde den Behörden zu melden. Gerade im Rheintal könnte es der Hornisse gut gefallen, sagt Hagmann: «Das Rheintal ist prädestiniert für die Hornisse. Es liegt entlang eines Flusses, wo sich die Hornisse wohl fühlt.»
(red.)