Gericht vertagt Entscheid über Mord
Quelle: TVO
Der Angriff kam völlig unerwartet: Ein Paar spazierte in der Nähe seines Hauses in Ganterschwil, als ein Auto abrupt hielt. Ein Mann stieg aus dem roten Audi, zog eine Pistole und feuerte neun Schüsse auf sein Opfer (†36). Er traf zwei Mal und als das Opfer sterbend am Boden lag, stach der Angreifer mit einem Messer auf den Mann ein.
Zwei Männer wollen die gleiche Frau
Die Frau musste dabei hilflos zusehen. Viereinhalb Jahre später steht der Schütze (34) vor dem Kreisgericht Toggenburg. Die Staatsanwaltschaft fordert für den Mazedonier 20 Jahre Haft wegen Mordes.
Der Ursprung der Tat war eine komplizierte Dreiecksbeziehung. Zwei Männer wollten die gleiche Frau. Das spätere Opfer und die Frau (43) waren ein Paar. Als der Slowake wegen Einbruchs im Gefängnis sass, begann seine Partnerin im Frühjahr eine Beziehung mit dem Mazedonier, dieser zog sogleich bei der Schweizerin in Ganterschwil ein.
Schweizer besorgt dem Täter die Waffe
Als der Beschuldigte aus dem Gefängnis entlassen wurde, entschied sich die Frau für ihren früheren Partner und wollte, dass der Mazedonier auszieht, was dieser auch tat. Kurz darauf passierte der Mord. Ein Schweizer Kollege hatte dem Mazedonier die tödliche Waffe beschafft und ihn auch zum Tatort gefahren. Der Aussendienstmitarbeiter (55) muss sich gemäss Anklageschrift der Beihilfe zum Mord verantworten, ihm drohen sieben Jahre Haft.
Speziell ist auch, dass die beiden Männer nach der Tat nach Staad in ein Bordell gefahren sind und sich dort sexuell vergnügt haben, wie blick.ch schreibt. Die beiden wurden danach von der Polizei gestellt.
Gericht vertagt Urteil
Das Gericht wies am Dienstag die Anträge der Verteidigung ab. Nach Absprache mit allen involvierten Parteien wurde die Verhandlung unterbrochen und verschoben. Am Donnerstag wird erneut über den Fall verhandelt.
(red.)