Jugendlicher täuscht Überfall vor

13.11.2018, 15:08 Uhr
· Online seit 13.11.2018, 09:50 Uhr
In Heerbrugg erstattete ein 18-Jähriger im Mai wegen eines Raubes Anzeige. Er sei von zwei Männern in dunklen Kapuzenpullover ausgeraubt worden - mittlerweile hat sich herausgestellt, dass der Jugendliche gelogen hat, weil ein Marihuana-Deal geplatzt war.
Lara Abderhalden
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Er sei in einer Unterführung in Heerbrugg von zwei Männern von hinten angegriffen worden. Ein Mann habe ihm die Faust ins Gesicht geschlagen, der andere habe ihm das Portemonnaie entwendet. Beide seien mit dem Portemonnaie, in dem mehrere hundert Franken steckten, geflüchtet. So schilderte ein 18-Jähriger einen Raub, der ihm am 2. Mai 2018 zugestossen ist. Wie die Polizei nun heraus gefunden hat, ist das alles ein bisschen anders gelaufen.

«Ermittlungen haben ergeben, dass dieser Raub in dieser Form nicht stattgefunden hat», schreibt die Kantonspolizei St.Gallen. Der Jugendliche sei nicht wie angegeben am Bahnhof Heerbrugg überfallen worden: Ein Marihuana-Deal ging gemäss Polizei schief. Der 18-Jährige zahlte 400 Franken für Marihuana, bekam aber dafür keine Drogen. Damit der Mann sein Geld wieder zurück bekam, erstattete er bei der Polizei Anzeige und log wegen des Raubes.

Nun wird gegen den Jugendlichen selbst ermittelt. Der Mann muss sich vor der Staatsanwaltschaft des Kantons St.Gallen verantworten. Rund um den Marihuana-Deal konnte die Polizei die mutmasslichen Händler ermitteln. Es handle sich um zwei Männer zwischen 19 und 22 Jahren. Sie bestreiten die Vorwürfe. Der Fall wird nun von der Staatsanwaltschaft beurteilt.

veröffentlicht: 13. November 2018 09:50
aktualisiert: 13. November 2018 15:08
Quelle: red.

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