St.Gallen

Kinder- und Jugendpsychiatrie ist völlig überfordert

· Online seit 26.02.2020, 08:09 Uhr
Die Notfälle haben sich mehr als vervierfacht, die Zahl der «gewöhnlichen» Patienten ist in den letzten zehn Jahren stark angestiegen. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie des Kantons St.Gallen ist völlig überlaufen. Deshalb sollen nun neue Stellen geschaffen werden.
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Kinder und Jugendliche brechen ihre Therapie ab, weil sie zu wenig Platz bekommen in den prall gefüllten Terminplänen der Kinder- und Jugendpsychiater. Immer wieder werden Notfälle dazwischengeschoben, die sonst keinen Platz haben.  «Die Notfälle haben derart zugenommen, dass wir sie nicht mehr wie früher neben der regulären Sprechstunde behandeln können», sagt Suzanne Erb, Ärztliche Direktorin der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienste St.Gallen (KJPD) gegenüber dem Tagblatt.

Von 2000 Patientinnen und Patienten im Jahr 2008 ist die Zahl auf 3200 Fälle im Jahr 2018 angestiegen. Der Kanton St.Gallen hat nebst einem Ambulatorium und einer Tagesklinik in der Stadt St.Gallen auch Regionalstellen in Heerbrugg, Sargans, Uznach, Wattwil und Wil.

Das Problem der Überlastung im Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie ist dem Kanton St.Gallen bekannt. Die Regierung möchte 385 Stellenprozente für einen Oberarzt und zwei Fachpsychologen sowie deren Stellvertreter schaffen.

(red.)

veröffentlicht: 26. Februar 2020 08:09
aktualisiert: 26. Februar 2020 08:09
Quelle: FM1Today

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