Kirche ohne Pfarrer: Der Fachkräftemangel schlägt auch auf der Kanzel zu
Quelle: TVO
Den Kirchen im Kanton St.Gallen fehlt es an Pfarrern. Die Kanzeln könnten bald vielerorts leer sein. Zur Zeit sind von 85 evangelischen Gemeindepfarrstellen zehn nicht besetzt. Doch damit nicht genug. Vor allem die nahe Zukunft treibt der evangelisch-reformierten Kirche St.Gallen die Sorgenfalten auf die Stirn.
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«In den Jahren 2025 und 2026 stehen einige Pensionierungen an und wir wissen nicht, wie sich der Nachwuchs entscheidet», erklärt Martin Schmidt, Kirchenpräsident der evangelisch-reformierten Kirche St.Gallen. Das Problem sei, dass St.Gallen keine theologische Fakultät habe. Die Jungen würden sich eher dort bewerben, wo sie zuvor studiert haben. Das ist der Grossraum Bern, Zürich und Basel.
Bei der katholischen Kirche ist die Situation nicht besser. Auch dort sei die Personalsituation prekär. Vor allem bei Berufen, die eine theologische Ausbildung benötigen – wie Pfarrer oder Seelsorger. Roman Rieger, Leiter der pastoralen Arbeitsstelle der katholischen Kirche St.Gallen, sieht das Problem darin, dass zu wenig Personen ein Theologiestudium absolvieren. Er vermutet, dass das Image der Kirche damit zu tun hat: «Gerade bei jüngeren Menschen ist das Image getrübt.» Dass die Kirche eigentlich viele positive Dinge leiste und vielen Menschen helfe, werde oft von negativen Meldungen überschattet.
Was die Kirchen unternehmen wollen, um dem Mangel entgegenzuwirken, erfährst du im Video.
(red.)