Mann zieht Waffe und bedroht einen Security-Mitarbeiter
Quelle: TVO
Drei Männer vor dem Trischli diskutieren mit dem Sicherheitspersonal, als der Streit eskaliert. Zu sehen ist, wie zuerst einer der Sicherheitsleute des Clubs einen Mann schlägt. Weshalb und was vor der Eskalation geschah, ist unklar.
Danach zieht der Mann eine Waffe aus seiner Hose, lädt sie und richtet sie auf den Security-Mitarbeiter. Dieser reagiert mit Pfefferspray und drängt die drei Männer so zurück. Die Männer werfen im Anschluss Gegenstände – vermutlich Becher und Flaschen – in Richtung der Sicherheitsleute.
Nach dem Vorfall war die Polizei vor Ort und stellte fest, dass niemand verletzt worden war. «Eine Anzeige ist bei uns aber von keiner der involvierten Personen eingegangen. Weder von den drei Männern, noch vom Sicherheitspersonal des Clubs», bestätigt Roman Kohler, Mediensprecher der Stadtpolizei St.Gallen, einen Bericht von 20min.ch.
Widerhandlung gegen das Waffengesetz
Bei solchen Auseinandersetzungen und Streitigkeiten weise die Polizei Involvierte jeweils auf rechtliche Möglichkeiten hin. «Ist es ein Antragsdelikt – das heisst, wenn zum Beispiel keine schwerwiegenden Verletzungen entstanden sind – muss von den Betroffenen selbst Anzeige erstattet werden, damit wir aktiv werden können», sagt Kohler.
Da es sich aber um eine Widerhandlung gegen das Waffengesetz handle, sei die Polizei selbst aktiv geworden. «Wir haben einen Rapport zum Vorfall an die Staatsanwaltschaft weitergegeben. Diese muss dann entscheiden, wie es weitergeht», sagt Roman Kohler, Mediensprecher der Stadtpolizei St.Gallen.
Das vorhandene Videomaterial sei zwar wichtig, um Personen zu identifizieren, aber kein Allerheilmittel. «Dabei kommt es immer auf die Qualität des Materials an. Es kann aber bei der Aufklärung helfen», so Kohler. Ob die Personen bereits identifiziert worden seien, konnte er aus ermittlungstechnischen Gründen nicht sagen.
Trischli schweigt eisern
Sind Schusswaffen im St.Galler Nachtleben schon bald an der Tagesordnung? Daniel Weder vom Verein «Nachtgallen» winkt ab: «Das St.Galler Fest hatte schon immer da Potenzial, dass dort verschiedene Typen und Kulturen aufeinanderprallen.» Dass da mal jemand nicht auf des anderen Wellenlänge sei, könne vorkommen. «Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass wir solche Situationen schon vor 10 oder 15 Jahren hatten.»
Weder meint weiter, es fehle trotz Video an den genauen Hintergründen. Denn der Betreiber des Nachtclubs Trischli schweigt eisern. Eine entsprechende Anfrage blieb unbeantwortet. So bleibt unter anderem unklar, weshalb der Security-Mitarbeiter auf den Mann losging. Grundsätzlich ist Sicherheitspersonal bekanntlich angehalten in solchen Situationen deeskalierend zu wirken.
(red.)