Rorschach

Nach Brand: Betroffene erhalten Notwohnung – Stichflamme in der Ruine

12.02.2021, 18:35 Uhr
· Online seit 12.02.2021, 12:40 Uhr
Beim Brand eines Mehrfamilienhauses in Rorschach haben elf Personen ihr Zuhause verloren, die Anteilnahme in der Bevölkerung ist riesig. Am frühen Freitagmorgen flammte der Brand ein zweites Mal auf, er ist erst seit 3.30 Uhr definitiv gelöscht.

Quelle: tvo

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Die Feuerwehr ist seit Donnerstagmorgen im Dauereinsatz in Rorschach: Gegen 8 Uhr geriet ein Mehrfamilienhaus an der Löwenstrasse in Brand. «Bei diesen tiefen Temperaturen verlangt diese Arbeit den Leuten besonders viel ab», sagt Stadtpräsident Röbi Raths. Beim Brand haben elf Personen, darunter eine vierköpfige Familie, alles verloren.

Quelle: FM1Today/Leserreporter

Stichflamme während den Bergungsarbeiten

Die Feuerwehr musste den Brand ein zweites Mal löschen: «In der Nacht, um etwa 1.30 Uhr kam es zu einer Stichflamme, als die Feuerwehrleute am Gebäude arbeiteten. Seit 3.30 Uhr ist der Brand vollständig gelöscht», sagt Raths. Das Gebäude wird nun abgebrochen, um zu verhindern, dass es zu weiteren Brandausbrüchen kommt.

Für Raths war von Anfang an klar: «Wir müssen schnell und unbürokratisch helfen.» Im Haus haben elf Personen gewohnt, zwei Ehepaare, drei Alleinstehende und eine vierköpfige Familie. «Neun von ihnen haben wir im Hotel Mozart untergebracht, zwei haben selbst einen Unterschlupf gefunden.» Inzwischen hat das Sozialamt bereits passende Wohnungen besorgt: «Schon ab nächster Woche werden diese bereitstehen.»

Katholische Kirchgemeinde Rorschach koordiniert Hilfe

In den Sozialen Medien ist die Hilfsbereitschaft riesig. In einer Rorschachergruppe auf Facebook bieten viele Kleider und Möbel an. «Auch im Rathaus haben sehr viele Angebote und Anfragen bekommen. Wichtig ist aber, dass die Hilfe koordiniert wird», sagt Raths.

Diese Aufgabe hat der Sozialdienst der katholischen Kirchgemeinde Rorschach übernommen und bereits den Circle féminin angefragt. Die gemeinnützig tätige Frauengruppe hat Kleider an die Betroffenen abgegeben. Doch derzeit braucht es keine Sachspenden mehr: «Bereits gestern konnten wir das Wichtigste organisieren und in die Wege leiten. Auf die Bedürfnisse der Brandopfer gehe ich individuell ein. Im Moment benötigen wir keine Sachspende und planen keine Sammelaktion», sagt Sozialarbeiterin Sandra Richter.

veröffentlicht: 12. Februar 2021 12:40
aktualisiert: 12. Februar 2021 18:35
Quelle: FM1Today

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