Huskystuff

Schlittenhund-Anbieter haben das Geld beisammen

07.12.2020, 13:55 Uhr
· Online seit 05.12.2020, 12:07 Uhr
Der grösste Schweizer Schlittenhund-Anbieter Huskystuff in Alt St.Johann kämpft ums Überleben. Wegen der Coronakrise sind die Geldreserven fast leer, doch die Tiere müssen weiterhin gefüttert und ausgeführt werden. Die Unternehmerfamilie hat nun das Spendenziel erreicht.

Quelle: FM1Today / zVg

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Nun beginnt die beste Jahreszeit für die 37 Huskys von Huskystuff. Am 13. Dezember startet die Schlitten-Saison und die Hunde können sich im Schnee austoben. Doch ganz so einfach gestaltet sich das dieses Jahr nicht. Wegen der Coronakrise haben viele Firmen ihre Geschäftsevents, die Schlittentouren mit den Hunden, abgesagt. Schon vergangenen Winter fielen wegen des Virus viele Touren ins Wasser. Trotzdem brauchten die Tiere Futter und Pflege.

«Wenn plötzlich 25'000 Franken wegfallen, wird man schon nervös», sagt Michael Kobler, der Huskystuff betreibt, zu den Tour-Absagen diesen Winter. Schon während des ganzen Jahres musste viel Geld zurückgesteckt werden, weil im Frühling die Saison vorzeitig beendet wurde. «Die Hunde sind im März eigentlich in Topform. Man muss sie beschäftigen, sonst nehmen sie den Zwinger auseinander.» Deshalb mussten Kobler und seine Mitarbeiter die Hunde beschäftigen. Ein grosser Mehraufwand trotz fehlender Einnahmen. «Die Tiere werden erst müde, wenn die Temperaturen hoch gehen.» Den Betrag eines ganzen Jahresgehalts hat der Familienvater dadurch verloren.

Geld für Tierfutter und Arztbesuche

«Zuerst dachte ich, das steckst du weg, doch dann kam die zweite Welle.» Wegen der vielen plötzlichen Absagen hat Kobler mit seiner Familie zusammen ein Crowdfunding gestartet. Das Ziel ist auf 25'000 Franken gesetzt. Das Geld soll hauptsächlich für den Kauf von Futter und die Besuche beim Tierarzt gebraucht werden. «Wenn wir es nicht schaffen, müssen wir anders weitersehen», so Kobler.

«Hoffen, den Winter mit privaten Gästen wettmachen zu können»

Beim Crowdfunding kann nicht nur Geld gespendet werden, sondern auch spezielle Erlebnisse mit den Hunden, wie beispielsweise ein Fotoshooting oder Tagestouren, gebucht werden. «Es geht darum, dass wir die Liquidität sichern können. Wir hoffen, den Winter, trotz der vielen Absagen von Firmen, mit privaten Gästen wettmachen zu können.» Die Touren seien nach aktuellstem Stand der Corona-Massnahmen «total machbar» und finden in der Regel auf der Schwägalp und auf dem Flumserberg statt. «Wir sind draussen und haben Abstand.»

«Bin überwältigt»

Das bisherige Echo auf die Spendenaktion berührt den Geschäftsführer. «Ich bin absolut überwältigt über die vielen Rückmeldungen und dass schon so viel Geld zusammengekommen ist.» Er hofft, dass das Ziel zum Ablauf des Crowdfundings Ende Dezember erreicht werden kann. «Ich bin optimistisch.»

Mittlerweile konnte die Familie das Crowdfunding Ziel erreichen und sogar überbieten. Es wurden über 37'000 Franken gesammelt. 

veröffentlicht: 5. Dezember 2020 12:07
aktualisiert: 7. Dezember 2020 13:55
Quelle: FM1Today

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