HSG und OST

Soviele Studierende wie noch nie – dafür fehlt der Nachwuchs andernorts

· Online seit 28.01.2022, 21:34 Uhr
In der Schweiz studieren über 300'000 Menschen, soviele wie noch nie. Auch an den St.Galler Hochschulen macht sich die Entwicklung bemerkbar. In handwerklichen Berufen hingegen fehlt der Nachwuchs – gerade für die Ostschweiz problematisch, sagt der Direktor der St.Galler Handelskammer, Markus Bänziger.

Quelle: tvo

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Mehr als doppelt soviele Studierende wie vor 20 Jahren: Die HSG ist beliebt wie noch nie. Und nicht nur die HSG, auch andere Hochschulen wie die St.Galler Fachhochschule OST, verzeichnen regen Zulauf. Rund ein Fünftel der Schweizerinnen und Schweizer in Ausbildung entscheidet sich momentan für ein Studium. Aktuell gibt es laut Statistiken des Bundes damit über 300'000 Studierende im Land.

Auf dem Bau fehlt der Nachwuchs

Weil soviele junge Menschen studieren wollen, bleiben andernorts auf dem Arbeitsmarkt Stellen frei. Zum Beispiel auf dem Bau oder generell in Handwerksbetrieben. Markus Bänziger, Direktor der St.Galler und Appenzeller Handelskammer IHK erachtet dies als problematisch: «Wir müssen dem dualen Bildungssystem Sorge tragen. Die Ostschweiz ist eine industriegeprägte Region, unsere Betriebe sind auf Fachleute, gerade aus dem handwerklichen Bereich, angewiesen.»

Frauen haben die Männer aufge- und überholt

Dass es mittlerweile soviele Studierende gibt, hängt unter Umständen damit zusammen, dass immer mehr Frauen den akademischen Weg für sich entdecken. Denn die aktuellen Zahlen des Bundes zeigen auch, dass die Frauen massiv Boden gut gemacht haben und die Männer vielerorts überholt haben – mehr als 50 Prozent aller Studierenden sind derzeit Studentinnen. Besonders in der Bereichen Gesundheit, Pädagogik und Sozialwissenschaften dominieren Frauen die Hochschulen in der Schweiz.

(red.)

veröffentlicht: 28. Januar 2022 21:34
aktualisiert: 28. Januar 2022 21:34
Quelle: TVO

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