Taxireglement

St.Gallen will Weg für Uber ebnen – sehr zum Ärger der lokalen Anbieter

· Online seit 02.02.2021, 18:49 Uhr
Das St.Galler Taxireglement soll erneuert werden. Künftig dürften auch Anbieter wie zum Beispiel Uber in der Stadt Kundinnen und Kunden fahren. Die lokalen Taxiunternehmen sind überhaupt nicht begeistert.

Quelle: tvo

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Dass es in der Stadt St.Gallen noch kein Uber oder ähnliche Anbieter gibt, hängt mit dem Taxireglement von 1995 zusammen. Doch damit soll jetzt Schluss sein. Noch in diesem Jahr will der Stadtrat das neue Taxireglement ausarbeiten.

«Für uns ist das schlimm», sagt Ali Razaq, der für Taxi Ostschweiz fährt. Er meint, dass es in der Stadt schon genügend Taxis gebe. «Wir brauchen hier kein Uber.»

Dem pflichtet auch Samuel Holenstein, der Geschäftsführer von Herold Taxi, bei. Er stört sich vor allem daran, dass bei der Ausarbeitung des neuen Reglements die Betroffenen nicht angehört worden sind: «Weder mit uns als Unternehmer, noch mit den einzelnen Fahrern, noch mit Taxi Suisse, dem Schweizer Taxiverband, ist das Gespräch gesucht worden. Ich verstehe das einfach nicht. Wieso zahlen wir mit unseren Steuern die Löhne dieser Politiker, wenn sie danach einfach Unternehmen bevorzugen, die ihren Gewinn nicht mal hier versteuern?»

Stadträtin Sonja Lüthi war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. An einer Medienkonferenz sagte sie jedoch, dass es eine Öffnung des Marktes brauche und man auf die Bedürfnisse der Konsumentinnen und Konsumenten eingehen müsse. Die Stadt führe bereits Gespräche mit Uber. In einem weiteren Schritt sollen dann auch die lokalen Taxiunternehmen hinzugezogen werden.

(red.)

veröffentlicht: 2. Februar 2021 18:49
aktualisiert: 2. Februar 2021 18:49
Quelle: FM1Today

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