Hilfeschrei

St.Galler Staatsanwaltschaft ist am Anschlag

· Online seit 08.05.2023, 19:51 Uhr
Zum ersten Mal stellt die Staatsanwaltschaft St.Gallen ihren Geschäftsbericht vor – und dieser ist mit einem Hilfeschrei verbunden. Es fehle an Personal, die Anzahl Fälle steige. Die Folge: Die Pendenzenliste wird immer länger und es muss priorisiert werden.

Quelle: TVO

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Viele Fälle, zu wenig Personal und einen Haufen Pendenzen: Die St.Galler Staatsanwaltschaft stösst an ihre Grenzen. Im vergangenen Jahr hat sie mehr als 46'000 Fälle bearbeitet. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg um zwölf Prozent. Um die Missstände publik zu machen, veröffentlicht die Staatsanwaltschaft St.Gallen nun ihren Geschäftsbericht, erklärt der erste St.Galler Staatsanwalt Christoph Ill gegenüber TVO.

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«Wir sind sehr gut ausgelastet – und teilweise auch überlastet», sagt Ill. Das habe zur Folge, dass Verfahren länger dauern würden. Und dies wiederum wirke sich auf die momentane Arbeit aus. «Es ist belastend, im Wissen darum zu arbeiten, dass man noch eine Pendenzenlast von einem Jahr hat», führt Ill weiter aus. Das heisst einfach gesprochen: Selbst wenn es ab jetzt keine neuen Fälle mehr geben würde, wäre die Staatsanwaltschaft mindestens noch ein Jahr ausgelastet.

Die Fälle werden aber nicht nur mehr, sie werden auch komplexer. Die Arbeitsbelastung der 240 Angestellten steigt kontinuierlich. Dies hat nun zur Folge, dass bei der Verfolgung der Straftaten priorisiert werden müsse.

In welchen Fällen die Staatsanwaltschaft priorisiert und was sie von der Politik konkret fordert, siehst du oben im Video.

(red.)

veröffentlicht: 8. Mai 2023 19:51
aktualisiert: 8. Mai 2023 19:51
Quelle: TVO

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