Stillender Mutter mit Ladenverbot gedroht

· Online seit 23.07.2019, 12:27 Uhr
Eine Frau ist von einem Sicherheitsmitarbeiter der Migros Wil dazu aufgefordert worden, das Stillen ihres Kindes im Supermarkt zu unterlassen. Die Migros spricht von einem Versehen.
René Rödiger
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Wie die Frau auf Facebook schreibt, sei sie mit ihrem Mann, ihren drei Kindern und ihrem Vater im Restaurant der Migros Wil gesessen. Dort habe sie ihr zehn Monate altes Baby gestillt, «ganz bedeckt und mit Stillkleidern». Niemand habe sich daran gestört.

Später, beim Einkauf im Supermarkt, habe das Kind erneut Hunger bekommen. Als die 29-Jährige ihr Baby stillte, «wohlbemerkt ganz bedeckt», sei sie von einem Sicherheitsmitarbeiter angesprochen worden, berichtet «hallowil.ch».

Verhalten als unhygienisch beurteilt

Der Mann sagte, sie solle sofort mit dem Stillen aufhören, sonst würde er die Chefin holen und ein Hausverbot erteilen. Laut des Sicherheitsmitarbeiters habe die Frau die blanke Brust gezeigt und an der offenen Käse-Theke gestillt, dies sei unhygienisch.

«Es wurde kein gültiges Hausverbot ausgesprochen», sagt Natalie Brägger, Projektleiterin Kommunikation der Migros Ostschweiz gegenüber «hallowil.ch». Brägger: «Wir entschuldigen uns für diesen Vorfall.» In allen Supermärkten und Restaurants sei das Stillen erlaubt, wer ein ruhiges Plätzchen suche, könne sich auch an das Personal wenden.

Entschuldigung angenommen

Die Frau hat drei Tage nach dem Vorfall das Gespräch mit der Filialleiterin der Migros Wil gesucht. Diese habe sich für das Verhalten des Sicherheitsmitarbeiters ebenfalls entschuldigt. Für die 29-jährige Frau, ist damit die Sache erledigt, wie sie gegenüber «Blick» sagt.

veröffentlicht: 23. Juli 2019 12:27
aktualisiert: 23. Juli 2019 12:27
Quelle: red.

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