Theaterprovisorium soll nach Altstätten zügeln
Nach der Ausschreibung im September letzten Jahres zeigten drei St.Galler Gemeinden Interesse an einer Übernahme des Theaterprovisoriums. Der Entscheid der Regierung fiel zunächst auf die Gemeinde Goldach. Jedoch lehnte die Goldacher Stimmbevölkerung die Übernahme im Mai 2022 an der Urne ab. Die weitere Interessentin, die Stadt Buchs, zog ihre Bewerbung nach der Abstimmung in Goldach zurück. Wie der Kanton St.Gallen mitteilt, vergibt die Regierung das Holzgebäude nun an die Stadt Altstätten. Über die Finanzierung für die Übernahme des Theaterprovisoriums entscheidet die Stimmbevölkerung von Altstätten.
Konzept hat überzeugt
Der Kanton habe die Bewerbung der Stadt Altstätten für die Übernahme des Kultur- und Eventgebäudes auf die bauliche und finanzielle Machbarkeit wie auch auf ihren kulturellen Mehrwert geprüft. «Das überzeugende Betriebskonzept sieht vor, das Provisorium multifunktional zu nutzen. Vorgesehen sind kulturelle Events wie Theater, Musicals, Konzerte und Tagungen. Gleichzeitig soll der Bau an Vereine, Privatpersonen und Unternehmen vermietet werden», steht in der Mitteilung.
Gebäude kostet nichts, Transport und Aufbau aber schon
Mit der Weitergabe des Holzbaus an Altstätten zeichnet sich laut Kanton eine nachhaltige Lösung für das Gebäude ab. Sowohl der Kanton als auch die Stadt Altstätten würden von der Weiternutzung profitieren. Die Stadt könne ein Gebäude übernehmen, das in einem sehr guten Zustand sei.
Die Stadt muss für das Gebäude an sich nichts bezahlen, sondern trägt die Kosten für den Abbau, den Transport, den Wiederaufbau sowie für das Land und die Vorbereitungsarbeiten am neuen Standort. Für den Kanton entfallen mit der Weitergabe des Provisoriums die Kosten für den Abbruch.
Das 1968 eröffnete Theater St.Gallen wird zurzeit saniert und erweitert. Um den Theaterbetrieb während der Bauarbeiten zu gewährleisten, erstellte der Kanton auf dem Unteren Brühl vor der Tonhalle in der Stadt St.Gallen ein provisorisches Theatergebäude. Das Provisorium ist 50 Meter lang und 26 Meter breit und fasst rund 500 Besucherinnen und Besucher.
(mle)