Missbrauchsverdacht

Verfahren gegen Ostschweizer Freikirche sistiert

· Online seit 26.10.2022, 16:02 Uhr
Die Staatsanwaltschaft des Kantons St.Gallen hat rechtliche Abklärungen zu den Missbrauchsvorwürfen betreffend die Christliche Schule Linth sowie die Evangelische Gemeinde Hof Oberkirch in Kaltbrunn eingeleitet. Der Grossteil der Vorwürfe sei verjährt, ein wegen Verdachts auf sexuelle Handlungen mit Kindern eröffnetes Verfahren wurde inzwischen sistiert.
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Die beiden Leitungsgremien der Christlichen Schule Linth sowie der Evangelischen Gemeinde Hof Oberkirch in Kaltbrunn haben einen Untersuchungsbericht in Auftrag gegeben, der im Juli 2022 veröffentlicht wurde. Aufgrund der im Bericht erwähnten Missbrauchsvorwürfe ergab sich der Verdacht, dass es zwischen 1995 und 2002 zu körperlicher Züchtigung, Verletzungen der Fürsorge- oder Erziehungspflicht und Verletzungen des Berufsgeheimnisses gekommen sein könnte, schreibt das «St.Galler Tagblatt». Die Staatsanwaltschaft St.Gallen hat deshalb von Amtes wegen Abklärungen eingeleitet. Weiter bestand der Verdacht, dass es zwischen 2002 und 2010 zu sexueller Belästigung von Schülerinnen und Schülern gekommen sei.

Wie die Staatsanwaltschaft in einem Communiqué schreibt, seien die meisten potenziellen Delikte bereits verjährt oder es fehlt ein Strafantrag, weshalb die Untersuchung nicht aufgenommen wurde.

Die Strafuntersuchung gegen die unbekannte Täterschaft wegen Verdachts auf Vergewaltigung und sexuelle Handlungen mit Kindern müsse die Staatsanwaltschaft sistieren, da es aktuell keine weiteren Ermittlungsansätze gebe. Abschliessend heisst es, dass die Staatsanwaltschaft das Verfahren bei Vorliegen konkreter Ermittlungsansätze wiederaufnehmen werde. (SK/evw)

veröffentlicht: 26. Oktober 2022 16:02
aktualisiert: 26. Oktober 2022 16:02
Quelle: St.Galler Tagblatt

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