«Völlig untauglich»: Verkehrsinsel sorgt für Aufregung
Quelle: tvo
Die Verkehrsinsel, welche in St.Gallen Bruggen zwischen den Bushaltestellen steht, ist für viele Autofahrer neu. Die Idee dahinter: Autofahrer sollen dadurch daran gehindert werden, die anhaltenden Busse zu überholen.
«Insel verhindert den Verkehr»
Für den St.Galler FDP-Kantonsrat Walter Locher ist dies nicht die optimale Lösung. Er kämpft schon seit Jahren für Busbuchten, damit der Verkehr flüssiger läuft. «Die Verkehrsinsel ist eine weitere Massnahme, um den Verkehr zu verhindern. Das kann nicht die Idee sein. Durch die Sanierung der Stadtautobahn gibt es bereits eine Beschränkung des Verkehrs. Es geht nicht, dass durch die Verkehrsinseln dem Individualverkehr noch mehr Hindernisse in den Weg gestellt werden», sagt Locher gegenüber TVO.
Durch die Verkehrsinseln soll das Überholen von Bussen verhindert werden, damit diese ungehindert losfahren können. Es zeigt sich allerdings, dass Autofahrerinnen und Autofahrer trotz der Verkehrsinsel an den Bussen vorbeikommen. «Durch die Inseln wird auch die Verkehrssicherheit reduziert. Sie sind also völlig untauglich», sagt Locher.
Astra will Verkehr um 10 Prozent drosseln
Die Insel ist aber nur ein Teil des Plans, um den Strassenverkehr nicht zu überlasten. Das Bundesamt für Strassen (Astra) will den Verkehr zu Stosszeiten bis zu zehn Prozent reduzieren. Wie dies bewerkstelligt werden soll, geben das Astra, Kanton und Stadt St.Gallen am Mittwoch in einer Medienkonferenz bekannt.
Die Verkehrsinsel steht vorerst provisorisch in St.Gallen. Sie soll wieder verschwinden sobald die Stadtautobahn im Jahr 2027 fertig saniert ist. Daran zweifelt Walter Locher: «Es kann sein, dass es in fünf Jahren heisst, dass die Sache sich bewährt hat. Ich glaube nicht an die provisorische Massnahme.»
Fakt ist: Auf den St.Galler Strassen wird es in den nächsten Jahren eng – egal ob mit oder ohne Verkehrsinsel in St.Gallen Bruggen. Was die Autofahrer selbst zu dieser Massnahme sagen, erfährst du oben im Video.
(red.)