«Fall Läderach»

Vorfälle an Kaltbrunner Privatschule werden nochmals untersucht

· Online seit 28.11.2023, 15:52 Uhr
Eine knappe Mehrheit des St.Galler Kantonsrats hat eine weitere Untersuchung der Vorfälle in der früheren «Domino Servite»-Privatschule in Kaltbrunn durchgesetzt. Beauftragt wird damit die Staatswirtschaftliche Kommission. Thema soll unter anderem die regionale und kantonale Aufsichtstätigkeit sein.
Anzeige

Bisher hatte die St.Galler Regierung eine weitere Untersuchung der Vorfälle in der «Domino Servite»-Schule abgelehnt. Die Privatschule war bis 2019 von einer Mission betrieben worden. Danach kam es zu einem Wechsel. In einem Beitrag von SRF hatten ehemalige Schülerinnen und Schüler von Züchtigungen berichtet.

Die Ereignisse lägen schon lange zurück, erklärte die St.Galler Regierung nach der Ausstrahlung des Beitrags. Inzwischen habe sich die Schulaufsicht grundlegend geändert. Es seien keine neuen Erkenntnisse zu erwarten.

Vertiefte Abklärungen verlangt

Nun kommt es trotzdem zu einer neuen Untersuchung. Im Rahmen der Budgetberatung setzten die Fraktionen von Grünen, Mitte-EVP und SP mit Unterstützung der GLP am Dienstagnachmittag gegen den Widerstand von FDP und SVP einen Auftrag an die Staatswirtschaftliche Kommission durch.

«Wir wollen wissen, wo das System versagt hat», sagte Bettina Surber, Fraktionschefin der SP, im Rat. Franziska Steiner-Kaufmann, Kantonalpräsidentin der Mitte, stellte fest, der Auftrag ermögliche «vertiefte Abklärungen».

Rat stimmt knapp zu

Der Rat stimmte der Untersuchung mit 55 gegen 53 Stimmen bei einer Enthaltung zu. Die Staatswirtschaftliche Kommission wird nun die damalige Aufsichtstätigkeit unter die Lupe nehmen. Sie kann dafür auch finanzielle Mittel beantragen. Aus den Erkenntnissen wird es einen Bericht an den Kantonsrat geben.

(sda/red.)

veröffentlicht: 28. November 2023 15:52
aktualisiert: 28. November 2023 15:52
Quelle: FM1Today

Anzeige
Anzeige