«Wer hat mir das Leben gerettet?» – Altstätter Fasnachtschef sucht seinen Schutzengel
Alex Zenhäusern (56) schliesst am Auffahrtsdonnerstag seine Liebsten in die Arme – und feiert den ersten Geburtstag seines neuen Lebens. Dass es ihm heute verhältnismässig wieder gut geht, ist alles andere als selbstverständlich, nachdem er am 18. Mai 2022 über der Grenze in Rankweil lebensbedrohlich verletzt wurde.
Keine Reaktion von der Unfallfahrerin
Der Altstätter Fasnachtschef war mit dem Töff unterwegs, als er von einer Autofahrerin frontal erfasst wurde – die Lenkerin hatte einen Kaffee getrunken und nicht auf die Strasse geschaut. «Ich hatte erwartet, dass sie mir schreibt und sich entschuldigt, das wäre das Mindeste gewesen», sagt der traumatisierte Rheintaler gegenüber TVO. Doch das ist bis heute nicht passiert.
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An den Unfall mag sich Zenhäusern nicht erinnern – doch wenn er an die Zeit danach denkt, kommen ihm direkt die Tränen. Der Fasnächtler konnte bis heute nicht zu 100 Prozent in seinen Job als Abteilungsleiter Telematik zurückkehren. An Sport ist nicht zu denken, geschweige denn ans Töfffahren.
«Dankbarkeit ist grösser als die Wut»
Trotzdem sagt Zenhäusern: «Die Dankbarkeit ist grösser als die Wut.» Eine Ersthelferin oder ein Ersthelfer versorgte den begeisterten Töfffahrer damals auf der Unfallstelle und klemmte die stark blutende Beinwunde mit einem Gürtel ab. Mit einem Aufruf über Facebook erhofft sich der Altstätter, seinen Schutzengel zu finden. «Ich will Kontakt aufnehmen und mich bei der Person, die mir das Leben gerettet hat, bedanken.»
(lag)