Hirsche, Murmeltiere, Waldkatzen und Steinböcke leben im St.Galler Wildpark Peter und Paul. Und natürlich auch Wildscheine. Aktuell gibt es jedoch zu viele Säuli, weshalb einige von ihnen weichen müssen. Nur drei grosse Wildschweine und die Jungtiere von diesem Herbst dürfen bleiben.
«Können nicht immer alle Tiere lebendig weitergeben»
Zwei Wildschweine können in anderen Parks weiterleben. Für acht Säuli endet die Reise aber im Wildpark. «Natürlich ist es immer das Ziel, dass die Tiere nicht sterben müssen. Es wäre aber utopisch, zu denken, dass wir immer alle Tiere lebendig weitergeben können», sagt Regula Signer, Parkwärterin vom Wildpark Peter und Paul.
Wildschweine werden gemetzget und gegessen
«Die Wildschweine werden hier geschlachtet und ein Metzger zerlegt sie anschliessend. Am Schluss landen sie auf dem Teller», so Signer. Ein Teil davon werde im Restaurant direkt neben dem Wildpark verkauft. Zwar nicht explizit als Wildschwein aus dem Park – «aber auf Nachfrage wird der Koch natürlich sagen, woher das Fleisch stammt».
Weiter sagt Signer: «Für uns ist das der beste und nachhaltigste Weg. Wir selbst dürfen die Tiere im Park noch nicht zerlegen. Das Ziel ist, in Zukunft alles bei uns verarbeiten zu können. Dazu braucht es jedoch Bewilligungen. An denen sind wir aktuell dran, sie einzuholen.»
Auch Hirsche werden geschlachtet
Die Wildschweine sind nicht die einzigen Tiere, die vom Wildpark auf dem Teller landen. «Im Herbst müssen wir bei den Hirschen die männlichen Tiere entnehmen, bevor sie geschlechtsreif sind. Diese würden sich ansonsten während der Brunftzeit gegenseitig mit den Geweihen aufspiessen», sagt Signer. Da gerade Hirsche auch in anderen Parks gezüchtet werden, sei es nicht immer einfach, diese weiterzugeben.
Warum gibt es immer wieder Junge?
Bei so vielen Jungtieren stellt sich die Frage, warum im Wildpark überhaupt immer wieder junge Hirsche, Wildsäuli und Co. herumrennen. Signer hat darauf eine klare Antwort: «Für die Tiere ist das Aufziehen der Jungtiere eine riesige Beschäftigung. Das ist enorm wichtig und man darf es nicht unterschätzen. Deshalb lassen wir die Tiere machen.»
Quelle: tvo