38-Jährige nach Heiratsantrag erschlagen – «Badi-Mörder» vor Obergericht
Quelle: FM1Today / TVO
In Fussfesseln wurde der heute 64-jährige Deutsche am Donnerstagmorgen in Frauenfeld vor Obergericht gebracht. Er wird beschuldigt, am Pfingstsamstag 2016 seine Geliebte in der Badi Tägerwilen getötet zu haben. Er soll sie mit einem Stein erschlagen und dann ins Wasser geworfen haben.
In der Anklageschrift wird im weiter vorgeworfen, die Tat im Voraus geplant zu haben. Er sei extra von Spanien zu seiner Geliebten gefahren, um sie umzubringen. Zuvor hatte er ihr einen Heiratsantrag per SMS gemacht.
Das Motiv soll Geld gewesen sein. Der Mann hatte kurz vor der Tat eine Lebensversicherung für seine Freundin von über einer halben Million Franken abgeschlossen.
Das Bezirksgericht Kreuzlingen verurteilte den Mann im Frühling wegen Mord zu einer lebenslangen Haftstrafe mit anschliessender Verwahrung. Der Angeklagte und sein Verteidiger haben den Fall vor Obergericht gezogen.
Vor Gericht stritt der Angeklagte die Tat ab, obwohl er sie zu einem früheren Zeitpunkt gestanden hatte. Der Verteidiger forderte vor Gericht einen Freispruch und versuchte die Version der Staatsanwaltschaft in Zweifel zu ziehen. Er zeigte sich überzeugt, dass sein Mandant vorverurteilt werde. Das Urteil dürfte in rund zwei Wochen gefällt werden.
(red.)