Bischofszell

60 unrechtmässige Entlassungen: Unia kritisiert Marty AG

03.02.2020, 16:13 Uhr
· Online seit 03.02.2020, 16:07 Uhr
Die Baufirma Marty AG mit Sitz in Bischofszell habe letzte Woche alle Mitarbeitenden entlassen, ohne die gesetzlichen Vorschriften einzuhalten. Dies kritisiert die Gewerkschaft Unia und verlangt, dass das vorgeschriebene Konsultationsverfahren durchgeführt wird.
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Die Marty AG habe ohne Vorwarnung 60 Leute auf die Strasse gestellt, schreibt die Gewerkschaft Unia, Sektion Säntis-Bodensee, in einem am Montag verbreiteten Communiqué.

Das Vorgehen verletze die gesetzlichen Bestimmungen, die bei einer Massenentlassung eingehalten werden müssten. Der gesamten Belegschaft seien vom Verwaltungsratspräsidenten eigenhändig unterschriebene Kündigungsbriefe verschickt worden, ohne dass das vorgeschriebene Konsultationsverfahren mit den Arbeitnehmenden durchgeführt worden wäre, hiess es weiter. Die Kündigungen seien deshalb missbräuchlich.

Die Gewerkschaft verlangt, dass das Konsultationsverfahren durchgeführt und Transparenz über die finanzielle Lage der Firma geschaffen wird. Sämtliche Alternativen für den Erhalt von Arbeitsplätzen seien zu prüfen.

Patrick Manser, Verwaltungsratspräsident der Marty AG, bestätigte auf Anfrage von Keystone-SDA, dass Entlassungen ausgesprochen wurden. Betroffen seien 40 bis 50 Personen. Der Grund sei, dass keine Nachfolgeaufträge mehr hereingekommen seien. Zu den Vorwürfen wegen der Verletzung der Bestimmungen bei Massenentlassungen wollte Manser nichts sagen und kündigte Auskünfte zu einem späteren Zeitpunkt an.

veröffentlicht: 3. Februar 2020 16:07
aktualisiert: 3. Februar 2020 16:13
Quelle: sda

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