Güttingen

Archäologen finden «Modeschmuck» aus der Bronzezeit

· Online seit 16.10.2023, 10:12 Uhr
Thurgauer Archäologen haben in einem Acker in Güttingen eine Sammlung von Schmuckstücken aus der Zeit um 1500 vor Christus ausgegraben. Es handelt sich gemäss einer Mitteilung um einen bedeutsamen Fund aus der mittleren Bronzezeit.
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Zu den gefundenen Gegenständen zählen unter anderem 14 sogenannte Stachelscheiben. Dabei handle es sich um einen typischen «Modeschmuck» aus der Bronzezeit, der von Frauen als Kette getragen worden sei, schrieb das Thurgauer Amt für Archäologie am Montag in einer Mitteilung. Das hätten bisherige Funde aus Gräbern gezeigt.

Bei der Fundstelle in Güttingen hatten die Grabungen jedoch keine Hinweise auf eine Grabstelle ergeben. Deshalb steht gemäss Mitteilung die Frage im Raum, ob hier einst ein Schmuckdepot versteckt beziehungsweise vergraben wurde.

Überraschende Gegenstände

Fingerringe, mehr als hundert Bernsteinperlen und Drahtspiralen aus Gold brachte der Fund ebenfalls zu Tage. Zu den überraschenden Gegenständen zählen etwa ein Bergkristall, ein versteinerter Haifischzahn oder Fossilien. «Das Depot kam zu einer Zeit in den Boden, als im Mittelmeerraum in Ägypten oder Kreta wichtige Hochkulturen blühten», hiess es in der Mitteilung. Im Thurgau seien aus dieser Epoche aber kaum Siedlungen bekannt.

Der Fund kommt ins Museum

Die Entdeckung im frisch gepflügten Feld machte ein freiwilliger Mitarbeiter des Amtes für Archäologie mit einem Metalldetektor anfangs August.

Derzeit würden die teilweise sehr empfindlichen Objekte restauriert, so dass sie im nächsten Jahr im Museum für Archäologie in Frauenfeld ausgestellt werden können, teilte das Amt weiter mit. «Zusätzlich sind naturwissenschaftliche Analysen und eine sorgfältige Dokumentation geplant.»

(sda)

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veröffentlicht: 16. Oktober 2023 10:12
aktualisiert: 16. Oktober 2023 10:12
Quelle: FM1Today

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