Corona-Verharmloser

Daniel Stricker hat ein Strafverfahren wegen gefälschtem Impfpass am Hals

· Online seit 19.01.2023, 19:44 Uhr
Eigentlich wollte er sein «Buch der Schande» promoten, doch dann erzählt der Hinterthurgauer Daniel Stricker seinen Zuhörern in Bern, wie er es geschafft hat, ungeimpft in die USA einzureisen. Dafür könnte er jetzt sogar ins Gefängnis kommen.

Quelle: TVO

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Die Thurgauer Staatsanwaltschaft hat ein Strafverfahren wegen Urkundenfälschung gegen Daniel Stricker eröffnet. Er lebt im Hinterthurgau, ist das Gesicht der Schweizer Impfgegner und Corona-Verharmloser. Momentan tourt er durch die Deutschschweiz, um sein «Buch der Schande» zu promoten.

Wie das St.Galler Tagblatt schreibt, habe er von den Ermittlungen gegen ihn aus den Medien erfahren: «Ich bin aus allen Wolken gefallen.» Bei seinem Auftritt in Bern habe er nicht damit gerechnet, dass Journalisten im Saal seien. Doch die Presse war da und hat die Geschichte vom gefälschten Impfausweis und wie Stricker damit relativ locker in die USA einreiste publik gemacht.

Aber ist die Story wahr? Strickers Antwort lässt jedenfalls Interpretationsspielraum. «Ich bin ein Comedian», sagt er.

Doch nicht nur die Thurgauer Ermittler befassen sich mit dem Schweizer Frontmann der Corona-Skeptiker. Die US-Botschaft in Bern hat gegenüber dem Newsportal «nau.ch» bestätigt, dass auch eine Behörde des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums den Fall prüfe.

Noch habe die Staatsanwaltschaft keinen Kontakt mit Stricker aufgenommen.

Die mit dem Strafverfahren verbundene Publizität kommt Stricker nicht ungelegen, seit vier Wochen ist das «Buch der Schande» auf dem Markt: 8300 Exemplare habe er bereits verkauft, aber kein Medium habe je ein Wort darüber geschrieben, sagt er mit Enttäuschung in der Stimme.

Im Video schildert Daniel Stricker seine Sichtweise.

veröffentlicht: 19. Januar 2023 19:44
aktualisiert: 19. Januar 2023 19:44
Quelle: St.Galler Tagblatt/Ida Sandl

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