Ostschweiz
Thurgau

Eisregen und gefrierender Regen: Gefährliche Eisflächen im Morgenverkehr

Wetter

Eisregen und gefrierender Regen: Gefährliche Eisflächen im Morgenverkehr

· Online seit 16.01.2024, 18:55 Uhr
In der Nacht und am Mittwochmorgen gibt es in der Ostschweiz verbreitet gefrierenden Regen. So bildet sich gefährliche Eisesglätte im Berufsverkehr.
Anzeige

In weiten Teilen der Ostschweiz besteht am Mittwochmorgen eine akute Glättegefahr. «Da das Ereignis zeitlich genau mit dem Berufsverkehr zusammenfallen dürfte, ist besondere Vorsicht geboten», heisst es bei Meteonews.

Die Eisansammlungen werden bis am Mittag für Rutschgefahr auf den Strassen sorgen, je nach Modell sind bis zu einige Milimeter Eis zu erwarten.

Optimale Bedingungen für Glätte

«Bei uns in der Schweiz kommen Wetterlagen mit gefrierendem Regen oder Eisregen nicht allzu oft vor», schreibt Meteonews. Für ein solches Ereignis braucht es mehrere Faktoren.

Die Temperaturen sinken bis Mitternacht auf -2 bis 0 Grad – gemessen zwei Meter über dem Boden. Direkt am Boden ist es nochmals bis zu 3 Grad kälter.

Der Niederschlag in der Nacht beginnt als Schneefall in den höheren Luftschichten, zwischen 600 und 1700 Metern wandelt er sich dann in Regen um, da die Lufttemperatur dort durch eine Warmfront über dem Gefrierpunkt liegt. Am Boden herrschen wiederum leicht negative Temperaturen – und der Niederschlag gefriert.

Der Unterschied zwischen Eisregen und gefrierendem Regen

Beim Eisregen fallen unterkühlte Regentropfen auf eine kalte Oberfläche, die nicht zwingend gefroren sein muss. Beim Auftreffen des Tropfens gibt es sofortige Eisbildung. Damit das passiert, müssen Schneeflocken auf dem Weg zum Boden in einer wärmeren Luftschicht schmelzen und danach wieder in eine kältere Grundschicht am Boden kommen.

Damit sie zu Eis werden können, brauchen sie einen «Auslöser», diese Rolle übernimmt der Boden. Der Tropfen ist kalt genug, dafür muss die Oberflächentemperatur nicht zwingend negativ sein.

Bei gefrierendem Regen schmelzen ebenfalls Schneeflocken auf dem Weg zum Boden und kommen dann wieder in eine kalte Grundschicht. Beim Auftreffen auf den Boden sind die Tropfen nicht unterkühlt, sie gefrieren erst durch die Kälte der Oberfläche selbst. Hier muss also die Temperatur am Boden zwingend negativ sein.

Wie lange dieses Phänomen andauert, hängt vom Südwestwind ab. Sobald dieser einsetzt, kommt es zu einer Durchmischung der Luftschichten. Damit verschwindet auch die Kaltluft in Bodennähe und das Eis schmilzt.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

veröffentlicht: 16. Januar 2024 18:55
aktualisiert: 16. Januar 2024 18:55
Quelle: FM1Today

Anzeige
Anzeige