«Ich heule» – Flohmarkt muss nach halbem Jahrhundert schliessen
Quelle: TVO
«Es war mein Lebenswerk. Ich war immer ein Sammler und konnte nichts wegschmeissen.» Richard Neururer bezeichnet sich selbst als «einer der alten Schule». «Nach dem Krieg hatten wir nichts, weshalb ich es gewohnt war, alle Sachen zu behalten», sagt der Romanshorner gegenüber TVO.
Gute Sachen bei Kehrichtverbrennung gerettet
Seit fast einem halben Jahrhundert führt der gebürtige Tiroler seinen Flohmarkt in der Salmsacher Bucht. Seine Leidenschaft fürs Sammeln entdeckte der heute 89-Jährige, als er bei der Kehrichtverbrennung in Hefenhofen arbeitete: Er brachte es einfach nicht übers Herz, die guten Sachen wegzuwerfen.
«Ich habe schlaflose Nächte»
Nun muss er die ehemalige Fabrikhalle, in der er seine Schätze lagert, allmählich räumen. Die Gemeinde Salmsach hat angekündigt, seinen Flohmarkt zu einem Restaurant umzubauen. «Ich habe manchmal schlaflose Nächte und frage mich, was das soll. Da heule ich bald und werde sauer.» Der Rentner ist enttäuscht von der Gemeinde. Nach so vielen Jahren, in denen er seine Rechnungen pünktlich gezahlt habe, heisse es nun, er müsse gehen.
Bei der Räumung kann Neururer auf die Hilfe eines guten Freundes zählen. Wie es nun für ihn weitergeht – und ob er weiter für seinen Flohmarkt kämpfen will – erfährst du im TVO-Beitrag.
(lag)