«Bauvorhaben: Antennentausch/Ergänzung Mobilfunkanlage.» So steht es in den öffentlich publizierten Baugesuchen der Stadt Arbon im Lokalblatt «Felix» in der Ausgabe vom 5. Juli. Was sich dahinter verbirgt, tritt erst nach einer Anfrage bei Sunrise zutage. Geplant ist eine 5G-Antenne an der Sonnenhügelstrasse 51, die erste in Arbon.
«Wird immer schlimmer in Arbon»
Die Mobilfunkantennen der fünften Generation versprechen ein schnelleres Internet und stehen seit Bekanntwerden der Technologie in der Kritik, gesundheitsgefährdend zu sein. Also kein Wunder, dass nachdem die Pläne für eine 5G-Antenne in Arbon publik wurden, auch im Thurgauer Seestädtchen die Leute protestieren. In der Facebookgruppe «Du bisch vo Arbon, wenn...» melden sich zahlreiche wütende Arboner zu Wort. «Brauchen wir nicht», schreibt ein User etwa. «Wird immer schlimmer in Arbon», meint ein anderer und eine Userin schreibt: «Hoffe, 5G kommt nicht in Arbon, wenn doch, dann sind wir weg.»
Es melden sich aber auch einige User mit dem Versuch, mit den Vorurteilen gegenüber 5G aufzuräumen und Befürworter der Technologie: «Ich würde es gut finden. Zumal die Netzabdeckung in Arbon nicht die beste ist», schreibt ein Arboner.
Bisher noch keine Einsprachen
Bei der Stadt Arbon weiss man um das Brodeln in der Bevölkerung. «Wir haben einige Anfragen erhalten, weil in der Bevölkerung offensichtlich Unsicherheit herrschte, was für eine Antenne da genau gebaut werden soll», sagt Didi Feuerle, stellvertretender Stadtpräsident und Vorsteher des Ressorts Bau und Umwelt. Einsprachen seien bisher noch keine eingegangen. «Ich rechne aber damit, dass noch was kommen wird», sagt Feuerle.
Bislang sei das Baugesuch für den Anlagenausbau an der Sonnenhügelstrasse das einzige, das der Stadt vorliege. Wie ein Sprecher von Sunrise gegenüber dem «Felix» sagt, sei ein Gesuch für einen zweiten Standort jedoch bereits in der Planung.