Thurgau streicht der Gemeinde Fischingen die Fussgängerstreifen
Quelle: tvo
Seit ein paar Wochen gibt es in der Gemeinde Fischingen keine Fussgängerstreifen mehr. Weder die Politische noch die Schulgemeinde ist damit einverstanden. Auch bei den Bewohnerinnen und Bewohnern ist der Frust riesig. Elisabeth Hess geht regelmässig mit ihren Enkelkindern spazieren und sagt gegenüber TVO: «Wenn man sieht wie viel Verkehr wir hier haben, ist es für die Kinder und mich erschreckend, dass die Fussgängerstreifen entfernt wurden.» Auch Lydia Sturzenegger, die selber Kinder hat, kann den Entscheid des Kantons nicht nachvollziehen.
Die Behörden reden von zu tiefen Frequenzen und schlechter Sichtbarkeit für den motorisierten Verkehr, schreibt das «Tagblatt». Zweiteres gelte vor allem für den Übergang an der Buhwilerstrasse. Dass genau dieser Streifen weg ist, versteht die Gemeinde nicht: «Lieber ein Fussgängerstreifen zu viel als einen zu wenig», sagt Godi Siegfried gegenüber TVO. «Kindergärtnern und Erstklässern muss man eine Sicherheit bieten. Ohne diesen Fussgängerstreifen fehlt diese Sicherheit.»
Kantonsingenieur Andy Heller warnt: «Man glaubt, ein aufgemalter Fussgängerstreifen gibt einem Sicherheit – dem ist aber nicht so.» Es sei besser, wenn die Leute den sicheren Weg wählen, heisst: Warten, bis sie über die Strasse laufen können. Ob und wie sich die Gemeinde gegen die Entfernung der Übergänge wehrt, bleibt noch offen. Für den Schulrat sei es in erster Linie wichtig, dass die Kriterien angepasst werden.
(red.)