Vandalen wüten in Arboner Frauenbad

24.07.2019, 15:38 Uhr
· Online seit 24.07.2019, 14:11 Uhr
Zerstörte Kübel, eine abgefackelte Bank und viel Abfall. Nach dem vergangenen Wochenende war das Frauenbad in Arbon verwüstet. Davon sind Mitglieder der Facebook-Gruppe «Du bisch vo Arbon wenn...» alles andere als begeistert. Jetzt ermittelt die Polizei.
Praktikant FM1Today
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Das Frauenbad in Arbon gleicht am Sonntag einem Schlachtfeld. Facebook-Bilder deuten darauf hin, dass hier am Wochenende wohl eine grössere Party durchgeführt worden ist. Weil dabei mehrere Abfallkübel zerstört wurden und auch eine Partybank abgebrannt ist, ermittelt jetzt die Polizei.

Facebook-User finden es «unter aller Sau»

Eliseo Pace ist sauer. Er fotografierte die Verwüstung im Frauenbad in Arbon und stellte die Bilder in die Facebook-Gruppe «Du bisch vo Arbon wenn...». «Schad wenn so mit üser schöne Infrastruktur umgange wird», schreibt er dazu. Unter dem Beitrag sind die Userinnen und User der gleichen Meinung. «Kei respekt vor fremdem/öffentlichem Eigetum», schreibt jemand oder eine andere Userin schreibt: «Es muss unheimlich Spass machen, einen so schönen Ort zu demolieren. Ich werde das wohl nie verstehen.»

Stadt hat Anzeige erstattet

Bei der Stadt Arbon ist der Vandalismus-Akt bekannt. «Wir haben Anzeige gegen Unbekannt erstattet», sagt Fabienne Egloff, Leiterin Stadtentwicklung bei der Stadt Arbon. Dies wird immer bei Sachbeschädigung gemacht. Am Sonntag wurde die Badi vom Werkhof bereits aufgeräumt. Eine Häufung ist nicht zu sehen, aber: «Es kommt ab und zu vor», sagt sie.

Mehrere hundert Franken Sachschaden

Bei der Kantonspolizei Thurgau ist die Anzeige eingegangen. Dies bestätigt Mediensprecher Matthias Graf auf Anfrage von FM1Today. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden demnach zwei Abfalleimer zerstört. «Dabei entstand ein Sachschaden von mehreren hundert Franken», sagt Graf. Ob auch der Festbank während dieser Nacht angezündet wurde, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.

Keine Häufung beobachtet

Der Fall im Frauenbad Arbon, welches zwischen Arbon und Egnach liegt, ist kein Einzelfall. «Es gibt immer wieder Anzeigen wegen Sachbeschädigung», sagt Matthias Graf. Von einer Häufung möchte der Mediensprecher aber nicht sprechen. Sowohl in Arbon als auch auf dem Kantonsgebiet gibt es nicht mehr Vandalenakte als früher.

Aufklärungschancen gering

Jetzt laufen die Ermittlungen nach dem Täter oder den Tätern. Dabei sei die Polizei auch auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. «Wenn jemand etwas feststellt, soll er sich sofort melden», so Graf. Dass im Fall Arbon die Täterschaft ermittelt wird, ist laut Kriminalstatistik eher unwahrscheinlich. Die Aufklärungsrate bei Sachbeschädigungen liegt bei gerade einmal rund 24 Prozent.

veröffentlicht: 24. Juli 2019 14:11
aktualisiert: 24. Juli 2019 15:38
Quelle: ham

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