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Was steckt hinter den Ausbauplänen der Weinfelder Kehrichtverbrennungsanlage?

Thurgau

Was steckt hinter den Ausbauplänen der Weinfelder Kehrichtverbrennungsanlage?

10.01.2020, 19:15 Uhr
· Online seit 10.01.2020, 18:51 Uhr
Die Kehrichtverbrennungsanlage Weinfelden muss nach rund 25 Jahren Bestehen erneuert werden. Doch wie gross soll sie werden? Und wie viel Abfall aus dem Ausland soll hier verbrannt werden?

Quelle: tvo

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Rund 147'000 Tonnen Abfall wurden in der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) in Weinfelden im vergangenen Jahr verbrannt. 40 Prozent davon aus dem Ausland. Diese Zahl soll – laut einem anonymen Schreiben – massiv steigen.

Die Rede ist von 100'000 Tonnen mehr Abfall pro Jahr, der grösste Teil davon aus dem Ausland. Im anonymen Schreiben, das der Redaktion vorliegt, heisst es: «Das Projekt soll möglichst lange ohne Wissen der Bevölkerung erarbeitet werden, damit kein zu grosser Widerstand gegen das Bauvorhaben entstehen kann.»

Vertragsverhandlungen abgeschlossen

Von TVO mit den Vorwürfen konfrontiert, reagiert der Verband KVA Thurgau mit einer Medienmitteilung zu den Ausbauplänen. «Wir wären sowieso an die Öffentlichkeit. Wir hatten aber noch Vertragsverhandlungen und wollten warten, bis diese abgeschlossen sind. Das war gestern der Fall. Wir wären erst nächste Woche damit an die Öffentlichkeit», sagt der Geschäftsführer Peter Steiner.

Zu den zusätzlichen Tonnen Abfall, die dereinst in Weinfelden verbrannt werden sollen, sagt Steiner: «Da ist noch gar nichts entschieden. Wir starten erst mit den Abklärungen. Das Ergebnis ist noch völlig offen.»

Mehrere Varianten im Rennen

Laut Steiner werden noch verschiedene Varianten für die Zukunft der KVA Weinfelden geprüft: «Irgendwann haben wir die beste Variante und hoffen, dass wir damit auch alle Zweifler überzeugen können.»

Konkret: Das KVA Weinfelden muss erneuert werden, wie gross es einst werden wird, ist jedoch noch offen. Die Bevölkerung soll nun vermehrt einbezogen werden. «Als öffentlicher Betrieb ist es wichtig, dass wir unsere Zukunftspläne erklären», sagt Steiner.

(TVO/red.)

veröffentlicht: 10. Januar 2020 18:51
aktualisiert: 10. Januar 2020 19:15
Quelle: FM1Today

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