Ausverkauf

«Wie es weiter geht, steht in den Sternen»

· Online seit 31.08.2019, 12:15 Uhr
Die Pop-Up-Bar Strandgarten in Horn war den ganzen Sommer über gut besucht. Trotzdem wird ein Grossteil des Inventars verkauft. Ob die beliebte Strandbar zurückkommt, steht noch nicht fest. 
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Ein Wäldchen aus gepunkteten Sonnenschirmen stellt sich tapfer der Sonne entgegen. Darunter sitzen die dankbaren Besucher des Strandgartens auf der hölzernen Terasse und kühlen sich zusätzlich mit einem sommerlichen Getränk ab. Aus den Boxen dudelt fröhlich, aber nicht zu laut, elektronische Musik. Es ist ein schönes Lokal, dass zwischen dem Steinacher und dem westlichen Horner Hafen entstanden ist.

Seit dem ersten Juni hat der Strandgarten bei schönem Wetter geöffnet, am 5. Oktober ist die Saison zu Ende. Ob der Strandgarten danach noch einmal zurückkommt, ist nicht klar. Via Instagram werden die Pünktchen-Regenschirme und Holzlounges bereits zum Verkauf angeboten. «Wie es weiter geht, steht in den Sternen», sagt Geschäftsführer Andi Bommer.

 

Bewilligung nur für ein Jahr

Klar, schon der Name «Pop-Up-Bar» beschreibt die Kurzlebigkeit des Projekts. Bei einem so schönem Sommer und meist gut gefüllten Sitzpolstern würde es dennoch erstaunen, wenn sich die Veranstalter nächstes Jahr nicht auf eine zweite Runde einlassen würden. «Wir sind sehr zufrieden mit dem Projekt, die Rückmeldungen sind durchs Band positiv», bestätigt Bommer.

So sieht das auch die Gemeinde, auch wenn die Bewilligung nur für ein Jahr erteilt wurde. Gemäss Gemeindeschreiber Andreas Hirzel geschah das in gegenseitigem Einverständnis: «Für den Strandgarten war es zuerst einmal wichtig zu sehen, wie es läuft und wie die Nachfrage ist. Für uns war es wichtig, dass alles reibungslos klappt und dass es keine Probleme gibt.»

Die gab es nicht. Schlechte Rückmeldungen oder Beschwerden fehlen, der Strandgarten wurde als Aufwertung empfunden. Die Gemeinde sei deshalb an einer Weiterführung interessiert und will Unterstützung bieten. Hirzel zeigt sich im Gespräch mit FM1Today deshalb auch erstaunt, dass die Bar mit dem Ausverkauf anfängt.

Es kommt nur Horn in Frage

Für Andi Bommer und seine Mitarbeiter ist der Strandgarten ein Herzensprojekt. Er ist zwar optimistisch, dass es weitergeht – aber nicht sicher: «Wenn wir längerfristig – und nicht nur als Pop-Up-Projekt – bleiben möchten, wäre zum Beispiel ein Wasseranschluss nötig. Ob sich das lohnt, ist im Moment noch nicht klar.» Um möglicherweise sinnlose Lagerkosten zu vermeiden und auf Nummer sicher zu gehen, wird das Inventar verkauft. Sollte es weitergehen, wird neues Material angeschafft.

Im Moment ist das aber alles Spekulation. Zunächst sei es einmal wichtig, die erste Saison abzuschliessen und dann zusammen mit der Gemeinde über die Bücher zu gehen. Auch eine erneute Rückkehr als Pop-Up-Bar kann sich Bommer vorstellen, es sei einfach unkomplizierter. Was sicher scheint: Wenn, dann kommt die Strandbar wieder an den selben Ort. «Der Platz ist super, ich sehe keine Alternative», so Bommer. Wer Strandgarten in seinem ersten – und möglicherweise letzten – Jahr noch besuchen möchte, kann dies bis am 5. Oktober tun, dann ist «ustrinkete».

 

 

veröffentlicht: 31. August 2019 12:15
aktualisiert: 31. August 2019 12:15
Quelle: FM1Today

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