Verhaftete St.Gallerin in Minsk bekommt Rückendeckung aus der Politik
Die schweiz-russische Doppelbürgerin Natallia Hersche hatte sich an mehreren Kundgebungen gegen das Lukaschenko-Regime in Belarus beteiligt. Am 19. September wurde sie verhaftet und mit Tausenden anderen in Untersuchungshaft gesteckt.
Ihre Familie hatte seither keinen direkten Kontakt mehr mit ihr, wie tagblatt.ch schreibt. Inzwischen wurden rund 14'000 Personen nach zwei Wochen entlassen, für Hersche wurde aber die Untersuchungshaft um zwei Monate verlängert, ihr werde vorgeworfen während einer Demo einem Polizisten die Sturmhaube vom Kopf gerissen zu haben. Sie sitzt in Einzelhaft.
Weil Hersche Doppelbürgerin ist, kann sich das EDA weniger gut für sie einsetzen. Aktiv geworden ist jetzt aber die Menschenrechtsorganisation Libereco, die sich mit ihren ehrenamtlich arbeitenden Mitgliedern in der Schweiz und Deutschland um politische Gefangene kümmert.
Über die Berichte in den CH Media (zu der auch FM1Today gehört) ist Libereco auf Hersche aufmerksam geworden. Die St.Galler Nationalrätin Barbara Gysi hat nun die Patenschaft bei Libereco für Hersche übernommen. «Als St.Gallerin stehe ich selbstverständlich dafür ein, dass Natallia Hersche freikommt. Mich solidarisch zu zeigen und meine Möglichkeiten zu nutzen, ist für mich klar.»
(agm)