Strafbefehl

Wegen Fussballwette: Männer prügeln sich mit Blumentöpfen

· Online seit 14.07.2023, 12:44 Uhr
Wegen einer Fussballwette, die aus dem Ruder lief, wurde ein Mann im Kanton St.Gallen verurteilt. Er hatte die Wette gewonnen und wollte die Wettschulden eintreiben, was ihn schliesslich zum Blumentopf greifen liess.
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Der Verurteilte aus Herisau schloss Anfang Jahr mit einem Arbeitskollegen eine Wette ab über den Ausgang der Champions League Achtelfinal-Begegnung zwischen Inter Mailand und dem FC Porto. Uneinig waren sich die beiden aber nicht nur darüber, wer das Spiel gewinnen würde, sondern auch über die Höhe der Wette. Der Verurteilte ging von zweihundert Franken aus, sein Kollege von hundert. 

Am 22. Februar setzte sich dann Inter Mailand im Rückspiel gegen den FC Porto durch – Grund zur Freude für den Herisauer, hatte er doch die Wette gewonnen und glaubte, 200 Franken einsacken zu können.

Blumentöpfen aufeinander geworfen

Der Verlierer der Wette wollte die Schulden aber nicht sofort bezahlen. Laut Strafbefehl drohte der Verurteilte daraufhin seinem Kollegen, diese aus ihm «herauszuprügeln». Zu den 200 Franken, auf die er Anspruch erhob, kam er indes nicht.

Also wollte er seiner Forderung weiter Nachdruck verleihen und fuhr mit zwei weiteren Bekannten zu seinem Arbeitskollegen. Diesen traf er dort aber nicht an, dafür dessen Stiefvater. Es kam zum Streit zwischen den beiden Männern. Der Verurteilte warf dabei dem Stiefvater ein Stück eines zerbrochenen Blumentopfes an den Kopf. Dieser warf einen anderen Blumentopf zurück, ohne seinen Kontrahenten jedoch zu treffen.

Mann war bereits vorbestraft

Schliesslich traf auch der Verlier der Wette ein. Die Männer prügelten sich und liessen erst voneinander ab, als der Verurteilte durch seine Bekannten in sein Auto verfrachtet wurde.

Da er bereits vorbestraft war, wurde der Mann nun per Strafbefehl zu einer Geldstrafe von 75 Tagessätzen zu je hundert Franken verurteilt. Zusätzlich muss er für die Polizeikosten und für die weiteren Gebühren aufkommen. Statt 200 Franken zu gewinnen, muss er nun also gut 9000 Franken bezahlen.

(red.)

veröffentlicht: 14. Juli 2023 12:44
aktualisiert: 14. Juli 2023 12:44
Quelle: FM1Today

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