A1: Weniger laut und weniger teuer
Bis zu 180 Bauarbeiter arbeiten und schwitzen auf der Baustelle A1 zwischen Rheineck und St.Margrethen. 150'000 Tonnen Belag werden insgesamt auf dem Abschnitt eingebaut. Dirk Stihl, Gesamtprojektleiter vom Bundesamt für Strassen (ASTRA), ist zufrieden. «Wir kommen wirklich gut und ohne grosse Probleme voran. Auch die Anstösser hatten zum Glück Verständnis für das Grossprojekt.» Die Bauarbeiten auf dem gut acht Kilometer langen Streckenabschnitt laufen seit Februar 2017.
Ästhetische Lärmschutzwände
Ein grosser Vorteil für die Anstösser ist, dass es leiser wird, dank dem neuen Deckbelag und den bis zu sechs Meter hohen Lärmschutzwänden. Diese schützen nicht nur vor Lärm, sondern passen auch ins Landschaftsbild. Die Einwohner der Gemeinden Rheineck und St.Margrethen sehen auf eine Wand mit verschiedenen Grüntönen. Oben sind sie silbergrün und erinnern damit an die Wipfel der Silberpappeln, die in dieser Region häufig anzutreffen sind.
Auf Seite der Autofahrer werden die Lärmschutzwände jedoch grau sein. Die Autofahrer profitieren von einer neuen, ebenen Fahrbahn und verbesserten Fahrbedingungen.
Deutlich unter dem Budget
Das Grossprojekt wurde auf 190 Millionen geschätzt, es wird wohl aber weniger kosten. «Wir denken dass wir unter 160 Millionen landen werden», sagt Stihl. Die niedrigeren Kosten hängen mit dem Wettbewerb und dem Wetter zusammen. Auch sind gewisse Risiken nicht eingetroffen. Was für die Bauern zurzeit ein Fluch ist, ist für die Bauarbeiten ein Vorteil, sagt Stihl: «Auch wenn es für die Arbeiter in dieser Hitze natürlich sehr streng ist, kommen wir dank dem schönen Wetter schnell voran.» Zu den hohen Lufttemperaturen kommen für die Bauarbeiter noch 180 Grad vom heissen Asphalt dazu.
Früher fertig als geplant
Bis Anfang Oktober sollen die Hauptarbeiten beendet sein, sehr wahrscheinlich ein paar Wochen früher als geplant. «Aktuell müssen wir nun noch den Belag einbauen, die Lärmschutzwände fertigstellen und kleinere Arbeiten erledigen», erklärt Stihl. «Die grösste Herausforderung ist das Arbeiten unter Verkehr. Gerade im Schlussspurt braucht es Konzentration.»
Wenn die Bauarbeiten beendet sind, ist der Autobahnabschnitt nach gut 50 Jahren wieder auf dem neusten Stand und entspricht den aktuellen Normen. Interessant: Bei solch grossen Baustellen gibt es nicht mehr Unfälle als sonst, da sich die Autofahrer besser konzentrieren und langsamer fahren.