Baumstämme auf dem Wanderweg, Jungtiere im Gebüsch – was tun?
Jeder Wandervogel kennt die Situation: Eine Richtung, ein Weg und ein Baum, der die Strecke blockiert. Eine spontaner Limbo oder ein Hürdensprung ist dann meistens angebracht. Oder musst du anders handeln?
Was tun, wenn die Natur den Weg versperrt?
"Wenn ein Baum auf dem Weg liegt, kann man uns eine E-Mail schreiben oder telefonisch kontaktieren, sagt Flavian Kühne, Geschäftsführer der Zürcher Wanderwege. Es müssen aber nicht immer Bäume sein, sondern auch andere Auffälligkeiten. «Wenn eine Tafel defekt ist, verschmiert oder verbogen, kann man das auch melden», so Kühne.
Kleinere Dinge wie Wanderzeichen werden von den Verantwortlichen der Zürcher Wanderwege selbst wieder richtig montiert oder geflickt. «Bei einem Baumstamm nehmen wir Kontakt mit dem Tiefbauamt oder der zuständigen Stelle des Wegabschnitt auf. Die kümmern sich dann darum», sagt der Geschäftsführer weiter.
Einem einsamen Jungtier nicht helfen
Bei jeglichen jagdbaren Wildtieren, darunter fällt der Fuchs, aber auch Feldhasen und natürlich Rehe und Wildschweine, die Hilfe benötigen, müsse ein Wildhüter informiert werden – oder die Polizei, sagt der Zürcher Tierschutz.
Die Mitnahme eines Tieres, um es zum Beispiel zu einem Tierarzt zu bringen, kann als Wilderei bestraft werden. In der Regel seien die Elterntiere nicht weit und das Jungtier wird von den Eltern weiter betreut, sobald diese sich in Ruhe wieder nähern können – ausser das Jungtier wurde angefasst, dann könne es sein, dass die Eltern es nicht mehr akzeptieren.
Wenn du mit einem Hund unterwegs bist, dann nimm ihn an die Leine, wenn du irgendwo ein Jungtier sichtest. So verhinderst du, dass er es apportiert. Falls du in die Situation kommst, wo du ein Jungtier aus einer Gefahrenzone bringen musst, zum Beispiel ein Rehkitz im Feld, dann berühre es nicht direkt, sondern mit Gras.
Das solltest du beim Wandern beachten
Nebst im richtigen Gelände wandern, gebe es noch anderes zu beachten. «Gute Kondition ist von Vorteil und man sollte sich nicht überschätzen», sagt Kühne von den Zürcher Wanderwegen. Zudem mit der richtigen Ausrüstung unterwegs sein, sprich gute Schuhe und dem Wetter angepasste Kleidung, sei ideal.
«Sehr wichtig ist, dass genug Verpflegung dabei ist, vor allem etwas zu trinken und bei Sonnenschein einen Sonnenschutz für Kopf und Haut», so Kühne, der seit zweieinhalb Jahren Geschäftsführer bei den Zürcher Wanderwegen ist. Am meisten melden die Wanderer umgefallene Bäume oder Wege, die abgerutscht seien. Erst einmal habe sich jemand gemeldet, weil er sich verirrt hatte. «Ich musste ihn dann durch das Gelände lotsen.»