Insolvenz der Signa Holding

Bei diesen Onlineshops solltest du lieber nichts mehr bestellen

05.12.2023, 09:29 Uhr
· Online seit 05.12.2023, 06:07 Uhr
Mit der Insolvenz der Signa-Gruppe ist jetzt das Shoppen für Weihnachtsgeschenke in Gefahr. Wer dort noch was bestellt, riskiert, am Ende Geld für Nichts ausgegeben zu haben.
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Schon seit einigen Monaten hat die Firma Signa Holding aus Österreich mit den immer steigenden Preisen zu kämpfen gehabt. Ende November reichte das Unternehmen des Globus-Mitbesitzers René Benko am Handelsgericht in Wien einen Insolvenzantrag ein. Dies löste in Österreich, Deutschland, in der Schweiz und in zahlreichen weiteren Ländern eine Folgeflut aus. Die Signa-Gruppe ist das Dach vieler verschiedener Ressorts, welche Immobilien, Joint Ventures und andere Verkaufshäuser an Bord hat.

Was bedeutet das für dich?

Vor allem beim Kauf deiner Weihnachtsgeschenke solltest du in diesem Jahr besonders vorsichtig sein. Eine Untergruppe der Signa-Gruppe ist unter anderem die Signa-Sports-United. Diese hat Anteile an vielen Onlineshops, die Sportartikel anbietet. So zum Beispiel Bikester, fahrrad.de, Probikeshop, Tennis-Point und SportScheck. Diese gehören zu grossen Teilen der Signa-Sports-United.

Auch die Onlineshops «Campz», «Galeria» und «Wiggle» gehören zur Signa Holding. Diese Anteile müssen nun von anderen Investoren übernommen werden. Da die Signa-Gruppe bei den meisten aber die grösste Investorin war, gestaltet sich dies als schwierig.

Soll ich jetzt noch was bestellen?

Diese Shops bieten aber immer noch ihre Waren an (Stand: 4.12.23). Bestellst du deine Geschenke also jetzt zum Beispiel bei Bikester, besteht die Gefahr, dass du das Produkt zwar bezahlst, dafür aber nie ein Paket bekommst. Der Konsumentenschutz warnt deshalb vor Bestellungen den genannten Shops: «Es ist sehr unsicher, dass die bestellte Ware noch kommt. Wir raten deshalb von Bestellungen ab», sagt Sara Stalder vom Konsumentenschutz gegenüber dem «SRF-Kassensturz».

Weiter wird auch von Bestellungen auf Rechnung abgeraten. Bei diesen Online-Shops würden die Rechnungen der internationalen Zahlungsdienstleisterin Klarna verkauft. Und diese treibe dann die Kosten ein, so Stalder. Klarna weist jedoch darauf hin, dass nur dann Rechnungen versendet werden, wenn auch die Ware verschickt wurde.

Derweil werden in den Shops grosszügige Aktionen und Rabatte angeboten. Von der Insolvenz ist auf den Seiten allerdings nichts zu lesen. Zudem ist für die Kundinnen und Kunden kaum ersichtlich, dass die Shops zur Signa Holding gehören.

2023 ist ein Rekordjahr

Signa Holding ist nicht das erste grosse Unternehmen, welches in diesem Jahr einen Insolvenzantrag stellen musste. Bereits im Januar 2023 hatte die Reformhaus-Kette Müller den letzten Verkaufstag. Wie «SRF» im Januar berichtet, verstärkte die Pandemie die sinkenden Kundenzahlen um ein Vielfaches.

Quelle: Tele M1 / Archivbeitrag vom 03.01.2023

Danach folgten viele weitere Unternehmen wie die Modehändler «Gerry Weber» und «Peter Hahn». Nachdem 2022 bereits ein Rekordjahr war, stiegen die Insolvenzen erneut an, wie die «Zeit» berichtete.

veröffentlicht: 5. Dezember 2023 06:07
aktualisiert: 5. Dezember 2023 09:29
Quelle: ArgoviaToday

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