Bern beschriftet den Bundesplatz neu in allen Landessprachen
(sat) Zum 20. Mal hat die Unesco den 21. Februar zum Tag der Muttersprache ausgerufen. Die Stadt Bern nimmt dies zum Anlass, den Bundesplatz neu in allen vier Landessprachen zu beschriften. In einem symbolischen Akt haben am Freitag die Gemeinderätinnen Ursula Wyss und Franziska Teuscher die neuen Plaketten enthüllt, wie die Stadt mitteilte. Die bernische Bildungs- und die Tiefbaudirektorin hätten dabei auf die Bedeutung der Bundesstadt als Brückenfunktion zwischen der Deutsch- und Westschweiz verwiesen.
«Dass ausgerechnet der Bundesplatz der viersprachigen Schweiz bisher nur Deutsch angeschrieben war, ist als Kuriosum zu werten», lässt sich Teuscher in der Mitteilung zitieren. Auch Wyss hob die Bedeutung der Vielsprachigkeit in ihrer kurzen Ansprache hervor. Denn es gebe in der Schweiz noch zahlreiche weitere Muttersprachen: «Diese Vielfalt ist der wahre Reichtum unseres Landes», wird sie in der Mitteilung zitiert. Und Teuscher ergänzt: Die Muttersprache sei die «Sprache des Herzens.»
Die zwei Mitglieder der Stadtregierung hoffen nun darauf, dass die neue Beschriftung vielen Menschen eine kleine Freude sei. Denn wirklich von staatstragender Bedeutung ist der Akt nicht. Eben, mehr symbolischer Natur. So, wie die Stadt die Enthüllung der neuen Strassenschilder im Voraus auch ankündigt hatte.