Neujahrsansprache

Bundespräsident Berset beschwört den Schweizer Zusammenhalt

01.01.2023, 14:03 Uhr
· Online seit 01.01.2023, 12:20 Uhr
Bei der traditionellen Neujahrsansprache des Bundesrats stellt der neue Bundespräsident Alain Berset den Zusammenhalt des Landes in den Fokus. Mit Engagement und Dialog werde die Schweiz die aktuellen Krisen zu meistern wissen.

Quelle: Youtube / Der Schweizerische Bundesrat

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Was für ein Jahr: Im 2022 erlebte die Schweiz mehrere Krisen. Zuerst die Nachwehen der Pandemie, dann im Februar der brutale Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Im Herbst folgte dann die Energiekrise. Die Konsequenz: Unser aller Leben wird teurer.

«Wir halten zusammen, wenns drauf ankommt»

Voller Erwartung, Vorfreude, aber auch Sorge blicke die Schweiz nun auf das neue Jahr, sagt Bundespräsident Alain Berset in seiner Neujahrsansprache. Die Krisen haben einen spürbaren Einfluss auf unseren Alltag, aber: «In diesen Krisen haben wir aber auch einiges gelernt. Dass wir zusammenhalten, wenn es drauf ankommt.»

Berset wählte für seine Ansprache einen geschichtsträchtigen Ort: das Landesmuseum Zürich. Genau wie bei den anderen Standorten des Landesmuseums – Prangins und Schwyz – könne man sehen, mit welchen Herausforderungen wir als Land konfrontiert waren und wie wir diese gemeistert haben: Nämlich, dass wir das höher gewichteten, was uns eint, als das, was uns trennt. So hätten wir den Zusammenhalt gestärkt.

Bersets kleine Geschichtsstunde

2023 ist ein Jubiläumsjahr: Dieses Jahr feiert die moderne Schweiz nämlich ihren 175. Geburtstag. 1848, nach dem Sonderbundskrieg, haben die Siegerkantone nicht einfach eine neue Verfassung geschrieben und diese den katholischen Kantonen aufgezwungen. Stattdessen verfassten Sieger und Verlierer zusammen eine neue Verfassung – und damit auch gemeinsame Werte.

Für diese Werte würden wir uns heute noch engagieren. «Auf diesem Engagement baut unser Land auf. Das Engagement im Kreise unserer Familien und Freunde, im Verein, im Quartier, im Dorf, in der Stadt – also dort wo wir leben.»

Dort erkenne man auch, wie wichtig es sei, Verantwortung zu übernehmen. Man könne war nicht alle Probleme lösen, aber: «Wir können zu ihrer Lösung beitragen.» Wichtig sei, dass man nicht nur auf sich selbst schaue. Denn die Probleme der anderen werden früher oder später auch zu den eigenen Problemen. Die Probleme seien zahlreich, dafür gebe es aber auch viele Menschen inn der Schweiz, die diese anpacken. «Deshalb dürfen wir mit Zuversicht in die Zukunft blicken.»

Zum Schluss die traditionellen Worte: «Ich wünsche Ihnen und Ihren Liebsten ein gutes neues Jahr. Mit viel Freude, mit Neugierde, mit gemeinsamen Erlebnissen.»

(jaw)

veröffentlicht: 1. Januar 2023 12:20
aktualisiert: 1. Januar 2023 14:03
Quelle: Today-Zentralredaktion

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