Gesundheit

Bundesrat will Folgen von Schadstoffen auf Bevölkerung untersuchen

· Online seit 16.06.2023, 17:20 Uhr
Die Belastung der Bevölkerung durch chemische Stoffe wird in der Schweiz nicht systematisch untersucht. Dies könnte sich ändern: Der Bundesrat trifft Abklärungen zu einer schweizweiten Gesundheitsstudie mit rund 100'000 Personen.
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In einer dreijährigen Pilotstudie wurden zwischen 2018 und 2021 über 780 Erwachsene zu ihrer Gesundheit befragt. Sie unterzogen sich einer Basisuntersuchung und gaben biologische Proben ab. Die Pilotstudie wurden in den Kantonen Bern und Waadt zusammen mit regionalen Forschungsinstituten durchgeführt. Sie zeigte, dass eine gross angelegte Studie machbar wäre, wie der Bundesrat am Freitag mitteilte.

Ergebnisse sind ähnlich wie die der Nachbarländer

Die Analyseergebnisse für Quecksilber, Arsen und Cadmium im Blut zeigen laut der Regierung, dass sich die Exposition der Schweizer Bevölkerung in den Pilotkantonen in der gleichen Grössenordnung bewegt wie in den Nachbarländern Italien und Deutschland.

Die Detailergebnisse der Pilotstudie würden derzeit ausgewertet und anschliessend veröffentlicht. Die Proben und Daten stünden auch für künftige Untersuchungen zur Verfügung. Als Nächstes prüft das Bundesamt für Gesundheit (BAG) eine nationale Studie.

Gesundheitsdaten von 100'000 Personen

Für den abschliessenden Entscheid bezüglich nationaler Studie, müssten die Organisation und die Finanzierung vertieft geklärt werden, schrieb der Bundesrat. Diese Prüfung solle in den nächsten zwei Jahren erfolgen. Gemäss heutigen Vorstellungen des Bundesrats würde die geplante Gesundheitsstudie in regelmässigen Abständen Gesundheitsdaten und biologische Proben von rund 100'000 Personen erheben.

Diese würden bezüglich Region, Geschlecht und Alter repräsentativ für die Schweiz ausgewählt. Mit diesen Daten könnte überprüft werden, ob die Massnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit wirksam sind und den Zielen der Strategie Gesundheit 2030 des Bundesrates entsprechen.

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(sda/nib)

veröffentlicht: 16. Juni 2023 17:20
aktualisiert: 16. Juni 2023 17:20
Quelle: Today-Zentralredaktion

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