Wirtschaft

Droht jetzt eine Butterknappheit?

14.10.2020, 16:47 Uhr
· Online seit 14.10.2020, 16:43 Uhr
Die Branchenorganisation Milch will zusätzliche 500 Tonnen Butter importieren. Dies soll sicherstellen, dass an Weihnachten der Butter nicht ausgeht. Ein entsprechendes Gesuch wurde beim Bundesrat gestellt.
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Seit Anfang Jahr hat die Branchenorganisation Milch (BO Milch) bereits zwei weitere Gesuche für den Import von Butter ausserhalb des bestehenden Teilzollkontingents eingereicht. Es ging dabei um insgesamt 2800 Tonnen. «In der Zwischenzeit hat sich gezeigt, dass diese Menge für eine sichere Versorgung von Butter» nicht reichen werde, schreibt die BO Milch am Mittwoch in einer Mitteilung. Es gehe dabei namentlich darum, die Verfügbarkeit von Butter rund um Weihnachten sicher zu stellen. Die Einschätzung dazu, dass es diesen zusätzlichen Butterimport benötige, teile eine grosse Mehrheit der bei der BO Milch zuständigen Arbeitsgruppe.

Bei den letzten publik gewordenen Butterimporten gab es jeweils Widerstand aus Produzenten- und Konsumentenkreisen. Während Kunden die Deklaration des ausländischen Butter kritisierten, kam aus Landwirtschaftskreisen Unverständnis, weil die Fettpreise schlicht zu tief seien. Mit steigenden Milchpreisen könne das Butterproblem im Inland gelöst werden, argumentierten die Milchproduzenten. Laut der Branchenorganisation Milch ist das Hauptgrund der seit Anfang Jahr tiefen Produktion von Butter, dass zusätzliche Milchmengen aus dem Industriebereich in die Käseherstellung fliessen.

(sat)

veröffentlicht: 14. Oktober 2020 16:43
aktualisiert: 14. Oktober 2020 16:47
Quelle: CH Media

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