Schweiz

Ehemaliger deutscher Bundespräsident Gauck kritisiert Neutralität

Schweiz - Deutschland

Ehemaliger deutscher Bundespräsident Gauck kritisiert Neutralität

· Online seit 01.07.2023, 07:06 Uhr
Die Schweizer Neutralität hat laut dem ehemaligen Bundespräsidenten von Deutschland, Joachim Gauck, Russland begünstigt. Für ihn ist das Festhalten an einer absoluten Neutralität schwer nachzuvollziehen, wie er im Interview zur «Schweiz am Wochenende» sagte.
Anzeige

Gauck habe keine Probleme mit der Bündnisfreiheit und man müsse nicht der Nato angehören, sagte er im am Samstag publizierten Interview. Doch in einer Situation wie in der Ukraine, «in der so klar ist, wer Täter und wer Opfer ist», bekundete er Mühe mit der Neutralität.

Dennoch sagte Gauck, dass seine Landsleute die Schweiz bewundern würden. Und eine Sehnsucht hegten, «selbst eine friedlichere Geschichte zu haben oder neutral zu sein».

Auf die direkte Demokratie der Schweiz blicke er skeptisch. «Das Zusammenleben der unterschiedlichen Sprachgruppen und Konfessionen beeindruckt mich», sagte er jedoch. Er wünschte sich, die Schweiz würde - «mit dieser schon lange gelebten Einheit in Vielfalt» - stärker in der Europäischen Union integriert sein.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

veröffentlicht: 1. Juli 2023 07:06
aktualisiert: 1. Juli 2023 07:06
Quelle: sda

Anzeige
Anzeige