EVP empfiehlt einstimmig ein Ja zur Konzernverantwortungsinitiative
(dpo) Wer Profite erwirtschafte, sei auch für Schäden an Menschen und Umwelt verantwortlich und haftbar. Deshalb hat der Vorstand der EVP Schweiz einstimmig die Ja-Parole für die Konzernverantwortungsinitiative gefasst, teilt die Partei am Dienstag mit. Die EVP-Parlamentarier im Bundeshaus hätten zwar bis zuletzt den Gegenvorschlag des Nationalrates unterstützt. Nachdem sich am Ende jedoch der laut Mitteilung «zahnlose» Vorschlag des Ständerates durchgesetzt hatte, unterstütze die Parteiführung nun die Initiative selbst.
Die Konzernverantwortungsinitiative kommt am 29. November vors Volk. Die Initianten wollen Konzerne für das Verhalten ihrer Tochterunternehmen im Ausland haftbar machen, wenn sie Verletzungen von Menschenrechten oder Umweltstandards begehen. Während sich der Gegenvorschlag des Nationalrats stark an der Initiative anlehnte, geht jener des Ständerats deutlich weniger weit. Die Variante der kleinen Kammer sieht zwar ebenfalls neue Sorgfalts- und Berichterstattungspflichten vor, aber keine Haftungsbestimmungen für Tochterfirmen im Ausland.