Bern

Forscher machen Alterungsprozesse bei Mäusen rückgängig

06.07.2020, 18:37 Uhr
· Online seit 06.07.2020, 18:33 Uhr
Einem Forschungsteam der Universität Bern sowie des Inselspitals ist es gelungen, altersbedingte Beeinträchtigungen bei Mäusen teilweise rückgängig zu machen. Möglich macht es eine neuartige Zelltherapie.
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(agl) Die beiden Forscher Mario Noti und Alexander Eggel von der Universität Bern haben nachgewiesen, dass bestimmte Immunzellen im Bauchfett bei den Alterungsprozessen eine zentrale Rolle spielen. Wie die Universität Bern am Montag mitteilte, handelt es sich dabei um sogenannte Eosinophile, die im Bauchfett von Menschen und Mäusen vorkommen und dort Entzündungsprozesse regulieren.

Mit zunehmendem Alter sinke der Anteil von eosinophilen Zellen im Fettgewebe, während die Anzahl an entzündungsfördernden Makrophagen zunehme, heisst es in der Mitteilung weiter. «Die Verschiebung dieser Immunzell-Balance hat zur Folge, dass Bauchfett im Alter zum chronischen Entzündungsherd wird». Diese Verschiebung konnten die Forschenden auch beim Menschen bestätigen. Schon lange werde vermutet, dass chronische Entzündungszustände wesentlich zum Alterungsprozess und den damit verbundenen Erkrankungen beitragen.

Eggel und Noti haben aber wiederum gezeigt, dass das Gleichgewicht der Immunzellen durch Transfers wiederhergestellt werden kann und diese «Entzündungen im gesamten Körper unterdrücken können», so Eggel. Nach der Zelltherapie zeigten sich die Mäuse physisch fitter und ihr Immunsystem wurde verjüngt. «Ziel unserer Forschung ist nun, diesen Erkenntnisgewinn für die Entwicklung geeigneter Therapieansätze zur Erhaltung von Gesundheit und Vitalität im Menschen zu nutzen», so Eggel gemäss der Mitteilung.

veröffentlicht: 6. Juli 2020 18:33
aktualisiert: 6. Juli 2020 18:37
Quelle: CH Media

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