Frau*lenzen

Frauenstreik findet trotz Corona statt

12.06.2020, 05:58 Uhr
· Online seit 12.06.2020, 05:57 Uhr
Am 14. Juni 2019 liefen tausende Frauen durch die Schweizer Strassen, um für ihre Rechte einzustehen und auf Ungleichbehandlung aufmerksam zu machen. Dieses Jahr fällt, wie so vieles auch, der Frauenstreik dem Coronavirus zum Opfer. Die Veranstalterinnen haben sich aber Alternativen überlegt.
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Frau*lenzen. So lautet das Motto des diesjährigen Frauenstreiks. Es fordert dazu auf, sich von den erschöpfenden Zuständen und Arbeiten protestreich zu erholen.

2019 gingen mehr als eine halbe Million Menschen auf die Strasse, um für Lohngleichheit, Zeit und Respekt zu demonstrieren. Eigentlich wollte man auch dieses Jahr wieder lauthals und zahlreich durch die Schweizer Städte ziehen, die Coronakrise macht den Veranstalterinnen aber einen Strich durch die Rechnung.

Erholender Protest in der Corona-Krise

Trotzdem soll am 14. Juni auf die fehlende Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht werden. «Tut euch zusammen mit euren Freund*innen, Nachbar*innen, Arbeitskolleg*innen und findet eigene und neue Wege des erholenden Protests», rufen die Veranstalterinnen via Facebook auf. Beispielsweise solle man den Balkon dekorieren, ein Protest-Picknick veranstalten oder Aktionen im virtuellen Raum durchführen.

Sternmarsch am 13. Juni in St.Gallen

Auch die St.Galler Frauenstreik-Gruppe will am Samstag streiken. Ein Sternmarsch mit verschiedenen neuralgischen Standorten soll begangen werden und mit einem Picknick im Stadtpark enden. Damit keine Versammlungen entstehen, soll der Weg individuell gemacht werden und maximal 15 Personen sollen in einer Gruppe gemeinsam loslaufen.

In Zürich wird am 14. Juni, genau ein Jahr nach dem Frauenstreik 2019, eine Streikroute begangen. Die Route soll möglichst feministisch gefüllt werden.

2019: Grösste Demo seit Jahrzehnten

Am 14. Juni 2019 wurde der erste Frauenstreik seit 1991 begangen. Mit mehr als einer halben Million Teilnehmenden war es die grösste Demo seit Jahrzehnten. In diversen Schweizer Städten taten Frauen ihren Unmut über Ungleichbehandlung kund, unter anderem auch in St.Gallen.

Quelle: FM1Today

veröffentlicht: 12. Juni 2020 05:57
aktualisiert: 12. Juni 2020 05:58
Quelle: FM1Today

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