Fronalpstock SZ

Jetzt ist klar, wieso der Sessel abstürzte – Verletzte in Lebensgefahr

07.02.2020, 12:20 Uhr
· Online seit 07.02.2020, 10:45 Uhr
Der Absturz eines Sessels des Lifts Stoos-Fronalpstock vom späten Donnerstagabend dürfte auf ein gespanntes Windseil eines Pistenfahrzeuges zurückzuführen sein. Von den vier Opfern erlitten laut Polizei eine 33-Jährige und ein 40-Jähriger lebensbedrohliche Verletzungen.
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Rund zehn Meter sollen die vier Personen mit dem Sessellift in die Tiefe gestürzt sein. Eine 33-jährige Frau und ein 40-jähriger Mann befinden sich in Lebensgefahr, zwei Männer im Alter von 33 und 38 Jahren wurden erheblich verletzt. 

Sie mussten mit Rettungshelikoptern ins Spital gebracht werden. Sechs Personen, die sich auf anderen Sesseln befanden, konnten von den Rettungskräften gerettet werden. Diese setzen gleichzeitig mit dem Personal der Bergbahnen einen Notruf ab.

Insgesamt zehn Personen nahmen an einem Geschäftsessen im Restaurant auf dem Fronalpstock teil. Es handelte sich um Angestellte von Lindt & Sprüngli.

Quelle: CH Media Video Unit / BRK News

Verwaltungsrat ist tief betroffen

Die Sonderfahrt des Sessellifts war ordentlich angemeldet. Solche Sonderfahrten seien nicht unüblich, sagt Thomas D. Meyer, Verwaltungsratspräsident der Stoosbahnen. Die bei der Pressekonferenz anwesenden Mitglieder des Verwaltungsrats zeigen sich tief betroffen. Es wird von einem Super-Gau gesprochen. 

Der Grund für den Absturz des Sessellifts war nach den bisherigen Erkenntnissen der Kantonspolizei ein gespanntes Windenseil eines Pistenfahrzeugs. Die vier verletzten Personen waren laut Florian Grossmann, Mediensprecher der Kantonspolizei Schwyz, auf dem mittleren von drei Sesseln. Der erste Sessel müsste also noch an dem gespannten Seil vorbeigekommen sein. 

Viele offene Fragen

Wie es zur Berührung zwischen dem Seil, welches das Pistenfahrzeug sicherte und dem Seil des Sessellifts kommen konnte, wird jetzt von der Kantonspolizei Schwyz und der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) abgeklärt. 

Offene Fragen bleiben auch hinsichtlich der Kommunikation bei den Bergbahnen. Es ist nicht klar, ob der Fahrer des Pistenfahrzeugs wusste, dass eine Sonderfahrt angesetzt war. Es ist auch nicht klar, ob es sich um menschliches Versagen handelte. 

(thc) 

veröffentlicht: 7. Februar 2020 10:45
aktualisiert: 7. Februar 2020 12:20
Quelle: sda

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