Kommt jetzt die Helmpflicht für langsame E-Bikes?
Jedes dritte Velo, das heute gekauft wird, ist ein E-Bike. Und mit der höheren Zahl von E-Bikes geht eine höhere Zahl von Unfällen einher. Im Jahr 2018 starben bei E-Bike-Unfällen 12 Personen, 309 verletzten sich schwer.
90 Prozent der Toten mit langsamen E-Bikes unterwegs
In der Schweiz wird zwischen den langsamen E-Bikes (bis 25 km/h Unterstützung) und den schnellen E-Bikes (bis 45 km/h) unterschieden. Für die schnelleren Elektrovelos besteht eine Helmpflicht.
Allerdings zeigen Zahlen des Astra, dass 90 Prozent der bei Unfällen getöteten Personen mit einem langsameren E-Bike unterwegs waren. Dazu sassen drei Viertel der schwer verletzten auf einem E-Bike mit Tretunterstützung bis 25 km/h.
Das, obwohl das Risiko für einen Unfall mit grösserer Geschwindigkeit höher ist. Das Bundesamt Astra zieht deswegen in Erwägung, auch für die langsameren E-Bikes eine Helmtragepflicht einzuführen. Die Beratungsstelle für Unfälle (BFU) stützt diesen Vorschlag.
Die Bevölkerung ist grösstenteils dafür
Bereits heute tragen laut Astra 70 Prozent der Fahrer eines langsamen E-Bikes einen Helm. Diese Zahl könnte laut dem Bundesamt durch eine Helmpflicht leicht gesteigert werden. So würden dank dem Obilgatorium 90 Prozent der schnellen E-Biker einen Helm tragen.
Die Zustimmung in der Bevölkerung sei dafür gegeben. Laut einer Befragung der BFU sind 78 Prozent für die Einführung einer Helmpflicht.
Es gebe aber auch noch andere Massnahmen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Dazu zählen die Strassenplanung zu Gunsten des Velo- und E-Bike-Verkehrs, velofreundliche Kreuzungen und tiefe Geschwindigkeitslimits auf Strassen.