Nach Corona-Absturz

Mehr Planungssicherheit: Neues Homeoffice-GA kommt Ende 2023

· Online seit 11.11.2022, 09:10 Uhr
Die ÖV-Branche reagiert auf die eingebrochenen Generalabonnement-Verkäufe. Nächstes Jahr soll ein neues Modell eingeführt werden. Dieses sieht vor, die Lücke zwischen GA und Halbtax zu schliessen.
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Nach beendetem Pilotversuch steht nun fest: Zusammen mit dem Fahrplanwechsel Ende 2023 werden die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und andere Transportunternehmen im öffentlichen Verkehr landesweit ein neues Abonnement einführen. Dieses soll vor allem Teilzeit-Pendlerinnen und -pendlern zugutekommen, deren Anzahl seit der Coronapandemie deutlich gestiegen ist.

«Kombination aus Planungssicherheit und Nutzungsfreiheit»

Für das neue Abo-Modell zahlen Kunden 800 Franken und erhalten ein Guthaben im Wert von 1000 Franken. Damit können Streckenbillette oder Tageskarten gekauft werden. Das neue Abonnement soll dadurch die Lücke zwischen Halbtax und dem Generalabonnement schliessen.

«Es ist eine Kombination aus Planungssicherheit, was die Kostenseite angeht, und letztlich voller Freiheitsgrad bei der Nutzung. Und das kommt an», beteuert Helmut Eichhorn von Alliance Swisspass, dem Zusammenschluss aller ÖV-Anbieter, gegenüber dem Schweizer Radio und Fernsehen (SRF).

GA soll Homeoffice-Tage berücksichtigen

Alliance Swisspass hat das neue Abo seit rund einem Jahr im Rahmen eines Pilotprojekts getestet. Ziel davon ist, das seit Corona veränderte Nutzungsverhalten aufzufangen. Noch vor der Pandemie seien rund eine halbe Million Generalabos gültig gewesen, schreibt das SRF – danach hätten ganze 20 Prozent der Abonnenten gekündigt.

Heute würden die Pendlerinnen und Pendler vermehrt Einzelbilletts lösen. Aus diesem Grund hatte der Preisüberwacher bereits ein sogenanntes «Homeoffice-GA» gefordert; das neue Abonnement soll diesen Gedanken nun aufgreifen.

(mhe)

veröffentlicht: 11. November 2022 09:10
aktualisiert: 11. November 2022 09:10
Quelle: Today-Zentralredaktion

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